Prozesse - Hamburg:Urteil gegen mutmaßliche IS-Rückkehrerin erwartet

Ar Raqqa
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa) - Im Prozess gegen eine mutmaßliche Anhängerin der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) wird am Dienstag (9.00 Uhr) das Urteil des Hanseatischen Oberlandesgerichts erwartet. Die 24 Jahre alte Angeklagte hatte zum Prozessauftakt Anfang November bestritten, IS-Mitglied gewesen zu sein. Sie sei nur ihrem inzwischen verstorbenen Mann nach Syrien nachgereist und habe dort als Mutter und Hausfrau gelebt, erklärte sie. Die Generalstaatsanwaltschaft beantragte eine Jugendstrafe von drei Jahren. Die Verteidigung forderte Freispruch.

Der gebürtigen Hamburgerin mit deutsch-ghanaischer Staatsangehörigkeit wird vorgeworfen, sich im September 2014 der Terrororganisation in Syrien angeschlossen zu haben. Der IS habe ihr eine monatliche Zuwendung gezahlt. Mit der Flagge der Terrormiliz und einem Sturmgewehr habe sie für Propaganda-Fotos posiert und über Whatsapp für die Terrororganisation geworben. Seit Ende September sitzt die dreifache und nach eigenen Angaben wieder hochschwangere Mutter in Untersuchungshaft.

© dpa-infocom, dpa:211206-99-280191/3

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