Prozesse - Hamburg:Freispruch für Youtuber Simon Desue nach Falschgeld-Scherz

Deutschland
Der angeklagte YouTuber Simon Desue geht mit einem Handy in der Hand zum Amtsgericht St. Georg. Foto: Georg Wendt/dpa (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa/lno) - Nach einem Falschgeld-Scherz ist der Youtuber Simon Desue vom Vorwurf des Vortäuschens einer Straftat freigesprochen worden. Der Internet-Star habe in den Videos darauf hingewiesen, dass es sich um eine fiktionale Geschichte handele, sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag in Hamburg. Zudem habe der 28-Jährige vor dem Amtsgericht St. Georg beteuert, dass er davon ausgegangen sei, dass alle seine Follower die Fiktion auch erkennen. Er habe nicht damit gerechnet, dass sie Strafanzeige stellen würden.

Desue hatte vor einem Jahr in zwei Videos auf der Internetplattform Youtube behauptet, sich 10 000 Euro Falschgeld im Darknet beschafft zu haben und das Geld bei 20 000 Likes für einen Einkauf nutzen zu wollen.

Dem Youtuber habe nun aber nicht nachgewiesen werden können, dass er vorsätzlich eine Straftat vorgetäuscht habe. Im schlimmsten Fall hätte Desue zu einer Haftstrafe von bis zu drei Jahren verurteilt werden können. Auch die Staatsanwaltschaft hatte am Dienstag Freispruch gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Den Youtube-Kanal von Desue, der auch schon mal bei "Promi Big Brother" mitgemacht hat, unterhält rund vier Millionen Nutzer mit seinen oft schrulligen Videos. Die Falschgeld-Videos waren bis zu 1,8 Millionen Mal angeklickt worden.

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