Prozesse - Frankfurt (Oder):Haftstrafen gegen Frauen-Trio

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Frankfurt (Oder) (dpa/bb) - Im Prozess gegen ein Frauen-Trio, das mehrfach versucht haben soll, einen Mann umzubringen, sind zwei der Frauen wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit Körperverletzung verurteilt worden. Eine Angeklagte im Alter von 30 Jahren erhielt eine Freiheitsstrafe von vier Jahren, wie Landgerichtssprecher Jasper Schüler-Dahlke am Dienstag sagte. Eine 19-Jährige, die zum Tatzeitpunkt noch eine Heranwachsende war, muss eine vierjährige Jugendstrafe verbüßen.

Die dritte im Bunde, eine 21-Jährige, erhielt eine Jugendstrafe von einem Jahr und sechs Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Ihr wurde nach den Angaben zur Last gelegt, sich zur Teilnahme an einem Verbrechen bereiterklärt zu haben. Die Motive des Trios hätten während der Verhandlung nicht zu 100 Prozent geklärt werden können, sagte Schüler-Dahlke.

Zwei der Angeklagten sollen dem Opfer am 16. November 2018 eine Überdosis Psychopharmaka verabreicht haben. Anschließend sollen sie mit dem Mann in ein Waldstück kurz hinter der polnischen Grenze gefahren sein. Sie schlugen ihm mehrmals mit einem Wagenheber auf den Kopf und versuchten, ihn zu überfahren. Dem verletzten Mann gelang dann aber die Flucht.

Zwei der drei Frauen soll der Mann bereits vor der Tat gekannt haben. Nach früheren Angaben des Gerichts soll es auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein. Außerdem stand eine Summe von 800 Euro im Raum, die das Opfer nicht bezahlt haben soll.

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