Prozesse - Frankfurt am Main:Tod in Flüchtlingsunterkunft: Angeklagter schweigt

Deutschland
Eine modellhafte Nachbildung der Justitia steht neben einem Holzhammer und einem Aktenstapel. Foto: Volker Hartmann/dpa/Illustration (Foto: dpa)

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Im Prozess um den gewaltsamen Tod eines Mannes in einer Flüchtlingsunterkunft in Bad Homburg hat der Angeklagte zum Auftakt geschwiegen. Seit Donnerstag steht ein 29-Jähriger vor dem Landgericht Frankfurt. Die Anklage legt ihm Totschlag zur Last. Der Vorfall ereignete sich im Februar 2018: Der Mann aus Pakistan soll auf seinen 41 Jahre alten Landsmann mit einem Messer angegriffen haben. Das Opfer wurde an Hals und Lunge verletzt. Anschließend gelang dem mutmaßlichen Täter die Flucht nach Spanien, wo er im Dezember vergangenen Jahres festgenommen wurde. AZ 3490 Js 208215/18

Am ersten Verhandlungstag äußerte sich der Angeklagte nicht zu dem Vorwurf. Ein Zeuge, der ihn nach der Verhaftung im Gefängnis kennengelernt hatte, berichtete, dass der 29-Jährige die Tat als "Notfall" dargestellt habe, weil er von anderen Bewohnern der Unterkunft "sexuell genötigt und vergewaltigt" worden sei. In dem Prozess soll auch ein psychiatrischer Sachverständiger zu Wort kommen. Die Schwurgerichtskammer will das Verfahren Mitte August abschließen.

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