Prozesse - Frankfurt am Main:Sachverständiger sagt in Lübcke-Prozess aus

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Frankfurt/Main (dpa) - Im Prozess um den Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke soll heute ein Sachverständiger vernommen werden. Es ist der letzte Verhandlungstag vor den hessischen Herbstferien - danach wird der Prozess vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am 20. Oktober fortgesetzt. In dem Verfahren ist der 47 Jahre alte Deutsche Stephan Ernst wegen Mordes angeklagt, der Mitangeklagte Markus H. wird der Beihilfe beschuldigt. Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass die Tat im Juni 2019 aus einer rechtsextremistischen Gesinnung heraus begangen wurde.

Möglicherweise gibt der Senat auch eine Entscheidung über den Antrag der Verteidiger von Markus H. über eine Entlassung ihres Mandanten aus der Untersuchungshaft bekannt. Angesichts dürftiger Beweislage und unglaubwürdiger Zeugen denke man, "dass die Zeit unseres Mandanten in der JVA sich dem Ende entgegen neigt", sagte sein Verteidiger Björn Clemens in der vergangenen Woche. Anders als Ernst hat sich H. in dem Verfahren bisher nicht zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen geäußert. Er soll Ernst politisch beeinflusst haben.

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