Prozesse - Frankfurt am Main:Mit Hantel nach Mutter geworfen: Sohn nicht in Psychiatrie

Deutschland
Die Statue der Justitia steht mit einer Waage und einem Schwert in der Hand. Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach dem Wurf mit zwei schweren Hanteln gegen die eigene Mutter bleibt einem 47 Jahre alten Mann eine Unterbringung in der Psychiatrie voraussichtlich erspart. Das Landgericht Frankfurt setzte diese Maßnahme zur Bewährung aus, wie es am Mittwoch bei Gericht hieß. Vorausgegangen war ein neunmonatiger Klinikaufenthalt des Beschuldigten, der nach dem Gutachten eines Sachverständigen erfolgreich verlaufen ist. AZ 3590 Js 243089/19

Der Vorfall hatte sich im September vergangenen Jahres vor der Wohnung des Mannes in Frankfurt-Bonames ereignet. Nachdem es zuvor Streit zwischen ihm und der 77 Jahre alten Mutter wegen einer unterbliebenen Medikamenteneinnahme gab, schleuderte er die Hanteln aus dem Fenster gegen die vor dem Haus stehenden Mutter. Die schweren Eisen verfehlten ihr Ziel nur knapp. Die Staatsanwaltschaft war zu Prozessbeginn zunächst von versuchtem Mord ausgegangen, plädierte aber zum Ende des Verfahrens auf Bewährung wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung. Der Täter habe vollständige Einsicht in seine Krankheit und arbeite nun schon seit Monaten aktiv an seiner Genesung mit, hieß es übereinstimmend bei Gericht und Staatsanwaltschaft. Das Urteil ist rechtskräftig.

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