Prozesse - Frankfurt am Main:Mann zündet Elternhaus an: Einweisung in Psychiatrie

Deutschland
Handschellen liegen auf einem Tisch. Foto: Armin Weigel/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Weil er sein Elternhaus angezündet und dadurch völlig zerstört hatte, ist ein 41 Jahre alter Mann am Donnerstag vom Landgericht Frankfurt dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht worden. Der Mann hatte Ende Juli vergangenen Jahres während der Abwesenheit seiner Eltern an mehreren Stellen im ganzen Haus Feuer gelegt und das Einfamilien-Reihenhaus in Frankfurt-Rödelheim danach verlassen. Das Gebäude brannte komplett ab, der Schaden belief sich auf rund 700 000 Euro. Die Feuerwehr konnte nur noch die Nachbarhäuser vor dem Übergreifen der Flammen bewahren. AZ 3669 Js 233889/19

Nach seiner Festnahme stellte sich heraus, dass der mutmaßliche Brandstifter seit vielen Jahren an einer schizophrenen Krankheit leidet. Er habe sich von den Eltern nicht ausreichend respektiert gefühlt und deshalb "ein Zeichen setzen" wollen, sagte er vor Gericht. Laut eines Gutachtens geht von dem 41-Jährigen eine "Gefahr für die Allgemeinheit" aus. Straftaten dieser Größenordnung seien deshalb auch in Zukunft zu erwarten. Das Gericht entschied sich deshalb für die Unterbringung.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: