Prozesse - Frankfurt am Main:Haftstrafe für IS-Sympathisant

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach einer fehlgeschlagene Reise zu einer Kampfausbildung auf die Philippinen ist ein 25-jähriger IS-Sympathisant zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Ein 18 Jahre alter Gesinnungsgenosse erhielt am Freitag vom Frankfurter Landgericht eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten. Bei beiden Angeklagten ging die Staatsschutzkammer von der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat aus.

Die Männer hatten nach Feststellung des Gerichts Anfang vergangenen Jahres beschlossen, am bewaffneten Kampf der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien teilzunehmen. Zur Vorbereitung wollten sie eine Kampfausbildung auf den Philippinen absolvieren und kauften Flugtickets in die Hauptstadt Manila. Der jüngere Angeklagte wurde auf dem Kölner Flughafen festgenommen. Der 25-Jährige gelangte bis in die thailändische Hauptstadt Bangkok und wurde beim Umsteigen verhaftet.

Zu Prozessbeginn im Februar hatten die Männer die Vorwürfe zurückgewiesen und erklärt, sie wollten als Rucksacktouristen Urlaub machen. Nach 20 Verhandlungstagen sah das Gericht die Angeklagten jedoch als überführt an. Der Jüngere habe bereits mit zwölf Jahren begonnen, sich zu radikalisieren.

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