Prozesse - Frankfurt am Main:Falk-Prozess: Zeuge spricht von Bedrohungen und weint

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Frankfurt/Main (dpa) - Vor dem Frankfurter Prozess gegen den Unternehmer Alexander Falk wegen Anstiftung zu Mord ist einer der Zeugen nach eigenen Angaben unter Druck gesetzt worden. Man habe ihn aufgefordert, die bei der Polizei abgegebene Aussage zurückzuziehen und ihm dafür Geld geboten, sagte der 42 Jahre alte Mann am Donnerstag vor dem Landgericht Frankfurt. Zudem sei seine Familie bedroht worden, sagte er unter Tränen. Die Verhandlung musste daraufhin unterbrochen werden. Bereits am ersten Tag seiner Aussage hatte er am Dienstag die bei der Polizei gemachten Angaben bestätigt.

Dem angeklagten Erbe des Stadtplan-Verlags Falk wird zur Last gelegt, 2009 den Mord an einem Frankfurter Rechtsanwalt in Auftrag gegeben zu haben. Auf den Anwalt war im Februar 2010 vor dessen Haus in Frankfurt-Harheim geschossen worden. Hintergrund der Tat soll ein Zivilprozess gewesen sein, bei denen der Rechtsanwalt umfangreiche Titel gegen Falk erwirkt hatte.

Der Verteidigung des Angeklagten stellte am Donnerstag einen erneuten Befangenheitsantrag gegen die Schwurgerichtskammer. Die Entscheidung darüber steht noch aus.

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