Prozesse - Frankfurt am Main:Versuchter Totschlag mit defekter Waffe: Teilgeständnis

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Blick auf die Außenfassade des Land- und Amtsgerichtes. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Im Prozess um einen versuchten Totschlag an einem Kiosk im Frankfurter Gallusviertel hat der Angeklagte vor dem Landgericht Frankfurt den Besitz der seinerzeit verwendeten Waffe eingeräumt. Er habe allerdings nur in die Luft gefeuert, um der vorausgegangenen Auseinandersetzung zwischen verfeindeten Gruppen ein Ende zu bereiten. Dem 30-Jährigen werden neben versuchtem Totschlag auch verschiedene waffenrechtliche Delikte vorgeworfen.

Laut Anklage soll der Mann nach einem Streit an dem Kiosk im September vergangenen Jahres zunächst in die Luft und danach auf einen 34-Jährigen geschossen haben. Beim zweiten Abdrücken zeigte die Waffe Ladehemmung, was dem Kontrahenten das Leben rettete. Mehrere Wochen später soll der Angeklagter den 34-Jährigen erneut gewaltsam angegangen und ihm sieben Zähne ausgeschlagen haben. Die Motive für beide Auseinandersetzungen blieben am ersten Verhandlungstag im Dunkeln.

Der 30-Jährige bestritt in dem Prozess, die Waffe auf den 34-Jährigen gerichtet zu haben. Anders klang das bei dem Kontrahenten. Er berichtete, der Angreifer habe "Ich bring Euch um" gerufen. Die Schwurgerichtskammer hat noch sechs weitere Verhandlungstage bis Ende November terminiert.

© dpa-infocom, dpa:211021-99-685359/3

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