Prozesse - Frankenthal (Pfalz):Tod im Pflegeheim: Arzt schildert Zustand der Opfer

Frankenthal (dpa/lrs) - Im Mordprozess um die Todesfälle in einem pfälzischen Seniorenheim hat ein Arzt die Krankengeschichte der Opfer geschildert. Obwohl eine der Frauen gesundheitliche Defizite gehabt habe, habe man nicht davon ausgehen können, dass sie einen bestimmten Zeitraum nicht überlebe, sagte der Mediziner am Dienstag vor dem Landgericht Frankenthal. Der Tod der beiden Frauen sei für ihn überraschend gewesen.

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Frankenthal (dpa/lrs) - Im Mordprozess um die Todesfälle in einem pfälzischen Seniorenheim hat ein Arzt die Krankengeschichte der Opfer geschildert. Obwohl eine der Frauen gesundheitliche Defizite gehabt habe, habe man nicht davon ausgehen können, dass sie einen bestimmten Zeitraum nicht überlebe, sagte der Mediziner am Dienstag vor dem Landgericht Frankenthal. Der Tod der beiden Frauen sei für ihn überraschend gewesen.

Drei Ex-Altenpfleger sollen laut Anklage in wechselnder Besetzung - mal zu dritt, mal zu zweit - die Bewohnerinnen eines Seniorenheims im pfälzischen Lambrecht ermordet haben. Eine andere Frau habe überlebt. Die Angeklagten sollen unter anderem Insulin eingesetzt haben. Laut dem Hausarzt der beiden Frauen war aber keine von ihnen an Diabetes erkrankt.

An einem früheren Prozesstag hatte einer der Angeklagten - ein 24 Jahre alter Mann - bereits eingeräumt, eine der Frauen getötet zu haben. Er ist gemeinsam mit einer 27-Jährigen und einem 48-Jährigen wegen Mordes angeklagt. Diese hatten die Vorwürfe aber bisher bestritten. Diebstähle und Misshandlungen räumten die Angeklagten aber zu einem großen Teil ein.

Zum Prozessauftakt im September hatte eine Verteidigerin noch in Zweifel gezogen, dass die beiden Bewohnerinnen ermordet wurden. Die Frauen seien sterbenskrank gewesen und ihr Tod sei daher nicht überraschend gewesen, sagte die Anwältin damals. Das Urteil in dem Prozess soll am 7. Mai fallen. 

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