Prozesse - Düsseldorf:Vier Jahre Haft für mutmaßlichen Terroristen gefordert

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Bundesanwaltschaft hat für einen mutmaßlichen Terroristen der islamistischen Al-Nusra-Front vier Jahre Haft gefordert. Die Zeit, die der 30-Jährige im Senegal in Untersuchungshaft verbracht habe, sei ihm dabei doppelt anzurechnen, beantragte der Vertreter der Bundesanwaltschaft am Montag im Prozess am Düsseldorfer Oberlandesgericht. Das Urteil könnte am 7. Dezember verkündet werden, sagte eine Gerichtssprecherin.

Der deutsche Angeklagte war vor acht Jahren aus seiner Heimat in Kleve verschwunden und vor mehr als einem Jahr im westafrikanischen Senegal festgenommen worden. Zwischenzeitlich soll er in Syrien der terroristischen Al-Nusra-Front angehört haben. Bei ihr handelte es sich um einen Al-Kaida-Ableger.

Zudem soll der Mann vom Niederrhein Geld für seinen Aufenthalt in Syrien und für seine Terrorgruppe gesammelt haben. Er war im September 2020 im Senegal festgenommen und Anfang Mai an die deutschen Behörden ausgeliefert worden.

Ins Visier der Fahnder soll der Hauptangeklagte nach Hinweisen australischer und US-amerikanischer Ermittler geraten sein. Die hatten gemeldet, dass der Name des Klevers auf mehreren Western-Union-Überweisungen an Islamisten steht.

© dpa-infocom, dpa:211129-99-188137/2

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