Prozesse - Düsseldorf:Prozess um Vergewaltigung von geflüchteter Ukrainerin

Deutschland
Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Düsseldorf (dpa) - Beim Prozessauftakt um die zweifache Vergewaltigung einer geflüchteten Ukrainerin in Düsseldorf haben beide Angeklagte zum Tatvorwurf geschwiegen. Wer am Mittwoch am Landgericht nicht als Zeugin erschien, war das mutmaßliche Opfer: Die 18-Jährige habe sich mit dem Coronavirus infiziert, hieß es.

Angeklagt sind zwei 26- und 38-jährige Männer, die wie die junge Frau aus der Ukraine geflohen und vorübergehend in Düsseldorf auf einem Hotelschiff untergebracht waren. Beide sollen die junge Frau am 6. März unabhängig voneinander vergewaltigt haben.

Alle drei waren vor dem russischen Angriffskrieg aus der Ukraine über Polen nach Deutschland geflohen. Die beiden Angeklagten waren als Studenten in der Ukraine. Beide bestreiten die Vorwürfe, hieß es aus Justizkreisen.

Zum Auftakt hatte der vorsitzende Richter den Angeklagten erklärt, dass sich Geständnisse zwar erheblich strafmildernd auswirken würden, Bewährungsstrafen aber in diesem Fall nicht in Betracht kämen.

Auf dem Hotelschiff, das in Düsseldorf am Rheinufer lag, befanden sich damals nach Behördenangaben 88 Personen, davon 26 Geflüchtete. Die anderen waren Hotelgäste. Die beiden Angeklagten waren noch am Abend des Vorfalls festgenommen worden.

© dpa-infocom, dpa:220809-99-329653/3

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