Prozesse - Detmold:Prozess um Führerscheinkönig von Detmold: Zeitplan wackelt

Detmold
Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Münster (dpa/lnw) - Im Prozess um den sogenannten Führerscheinkönig von Detmold ist der Zeitplan des Verfahrens in Gefahr geraten. Grund ist die Entpflichtung des Verteidigers von Rolf Herbrechtsmeier, wie eine Gerichtssprecherin am Freitag sagte. Ob der Prozess wie geplant am 18. Februar fortgesetzt werden könne, sei derzeit offen. Der Anwalt soll vor Jahren die Interessen eines Beschuldigten des heute Angeklagten vertreten haben. Das wäre laut Strafgesetzbuch ein sogenannter Parteiverrat. Rechtsanwälte dürfen in der derselben Sache nicht beiden Seiten dienen. Mehrere Medien hatten über die Entpflichtung des Anwaltes berichtet.

Die Anklage wirft Herbrechtsmeier und seiner Frau in dem Prozess, der seit Anfang Dezember 2019 läuft, hundertfachen Betrug und Steuerhinterziehung vor. Der 51-Jährige soll vielfach Gelder seiner Kunden für neue Führerscheine aus dem EU-Ausland eingesammelt, aber nicht geliefert haben. Bis zum Mai hatte das Gericht insgesamt 40 Termine festgelegt.

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