Prozesse - Celle:Zwei Mütter in Geburtsurkunde?: Paar kämpft für Reform

Celle
Die Hauptfassade mit Eingang zum Oberlandesgericht (OLG) Celle. Foto: Holger Hollemann/dpa (Foto: dpa)

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Celle (dpa) - Zwei Frauen aus dem Landkreis Hildesheim kämpfen dafür, beide als Mütter in die Geburtsurkunde ihrer Tochter Paula eingetragen zu werden. Es gehe um eine rechtliche Gleichstellung mit heterosexuellen Ehepaaren, sagte Gesa Teichert-Akkermann, die Paula im Februar 2020 zur Welt brachte, der Deutschen Presse-Agentur. Ihre Ehefrau Verena Akkermann sei eine der beiden Mütter, Paula kenne ihre Stimme seit der Schwangerschaft. Nach derzeitiger Rechtslage stehe ihrer Partnerin aber nur das mitunter langwierige Verfahren der Stiefkindadoption offen. Dies ist aus Sicht der Akkermanns eine "verfassungswidrige Diskriminierung".

Am heutigen Nachmittag (13.30 Uhr) beschäftigt sich das Oberlandesgericht (OLG) Celle mit dem Fall, nachdem Anträge der Familie aus Schellerten bei Hildesheim in erster Instanz vom Amtsgericht Hildesheim und Amtsgericht Hannover abgewiesen wurden. Dabei ging es um die Eintragung von Verena Akkermann als Mutter in Paulas Geburtsurkunde sowie auf gerichtliche Feststellung eines Eltern-Kind-Verhältnisses. Laut einem OLG-Sprecher handelt es sich um eine nicht-öffentliche Anhörung per Video. Eine Entscheidung des Familiensenats werde noch nicht erwartet.

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