Prozesse - Berlin:Mutter von getöteter Keira: Urteil ist keine Genugtuung

Berlin (dpa/bb) - Die Mutter der getöteten Keira hat die neunjährige Haftstrafe gegen den Mörder ihrer Tochter als unzureichend bezeichnet. "Ich fand meine Tochter geknebelt und blutüberströmt vor der Couch, da sind neun Jahre nicht ausreichend", sagte Karin G. am Donnerstag im Berliner Landgericht. Das Urteil sei für sie keine Genugtuung. "Genugtuung kann es nicht geben. Niemand und nichts kann mir meine Tochter zurückbringen."

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Berlin (dpa/bb) - Die Mutter der getöteten Keira hat die neunjährige Haftstrafe gegen den Mörder ihrer Tochter als unzureichend bezeichnet. "Ich fand meine Tochter geknebelt und blutüberströmt vor der Couch, da sind neun Jahre nicht ausreichend", sagte Karin G. am Donnerstag im Berliner Landgericht. Das Urteil sei für sie keine Genugtuung. "Genugtuung kann es nicht geben. Niemand und nichts kann mir meine Tochter zurückbringen."

Eine Jugendkammer hatte zuvor den 15-Jährigen des Mordes an der 14 Jahre alten Keira schuldig gesprochen. Im Urteil hieß es, der Jugendliche habe das Mädchen aus reiner Mordlust erstochen, teilte eine Gerichtssprecherin mit. Von 23 Stichen mit einem mitgebrachten Küchenmesser seien drei tödlich gewesen. Der Prozess fand wegen des jugendlichen Alters des deutschen Angeklagten hinter verschlossenen Türen statt.

Laut Sprecherin hieß es im Urteil, die Tat sei kalkuliert und geplant gewesen. "Er tötete, um jemanden zu töten und zu sehen, ob er das aushält", urteilten demnach die Richter. Keira starb am 7. März in ihrer Wohnung in Alt-Hohenschönhausen. Täter und Opfer kannten sich.

Die Behauptung des 15-Jährigen, das Mädchen habe die Tötung gewünscht, sei "eine reine Erfindung, eine Schutzbehauptung" gewesen, teilte die Sprecherin weiter zu dem Urteil mit.

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