Prozesse - Altentreptow:Unfall verursacht: Fahrer legt Rechtsmittel gegen Urteil ein

Altentreptow
Eine Figur der Justitia steht neben einem Holzhammer und einem Aktenstapel. Foto: Volker Hartmann/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Neubrandenburg (dpa/mv) - Das Urteil gegen einen Mann, der ohne Fahrerlaubnis Auto gefahren ist und dabei einen tödlichen Unfall verursacht hat, wird voraussichtlich noch einmal überprüft. Wie eine Sprecherin des Amtsgerichts Neubrandenburg am Mittwoch sagte, hat der 37-Jährige Rechtsmittel gegen die Verurteilung eingelegt. Das Amtsgericht hatte den mehrfach einschlägig vorbestraften Mann wegen fahrlässiger Tötung am 12. Oktober zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und zwei Monaten ohne Bewährung verurteilt. Der Verurteilte hatte zuvor gestanden, im Juli 2019 nördlich von Neubrandenburg einen Unfall verschuldet zu haben, bei dem ein 52 Jahre alter Motorradfahrer gestorben war. (AZ: 331 Ls 1216/20)

"Wenn Sie sich an das gehalten hätten, was der Gesetzgeber vorsieht, wäre das nicht passiert", sagte Richterin Tanja Krüske in der Urteilsbegründung. Der Verurteilte, der noch nie eine Fahrerlaubnis besessen hat und eine Bewährung verbüßte, hatte sich mit einer Freundin ein Auto ausgeliehen, um damit nach Polen zum Einkaufen zu fahren. Als der Mann an der Abfahrt zur Autobahn 20 vorbeigefahren war, hatte er auf einem Feldweg gewendet und war wieder auf die Landesstraße 35 aufgefahren. Dabei stieß er mit dem Kradfahrer zusammen, der Vorfahrt hatte und ungebremst gegen das auffahrende Auto prallte.

Mit dem Urteil war das Gericht der Staatsanwaltschaft gefolgt. Die Verteidigung hatte trotz der Vorstrafen auf eine Bewährungsstrafe für ihren Mandanten plädiert.

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