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Prozess:"Wolf of Wall Street" vor Gericht: Leonardo DiCaprio muss aussagen

Der Hollywoodstar ist in einen Verleumdungsprozess verwickelt. Nun hat ihn ein Richter zur Zeugenaussage verdonnert - genau das wollten DiCaprios Anwälte verhindern.

Luxus-Yachten, Nachtclub-Separées und rote Teppiche gehören zu Leonardo DiCaprios natürlichem Habitat. Jetzt muss der 41-Jährige einen Gerichtssaal in der Provinzstadt Central Islip im US-Bundesstaat New York kennenlernen - als einfacher Zeuge. In einem Gerichtsstreit um den Film "The Wolf of Wall Street" (2013) muss DiCaprio eine eidesstattliche Erklärung abgeben, berichtete das Branchenblatt Hollywood Reporter.

Der frühere Börsenmakler Andrew Greene hat das Studio Paramount und die Produzenten des Films, zu denen auch DiCaprio mit seiner Firma Appian Way gehört, wegen Rufschädigung auf mehr als 50 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt. Er werde in dem Film als sex- und drogenbesessener Toupet-Träger namens Nicky Koskoff (von P.J. Byrne gespielt) und obendrein als Krimineller dargestellt.

DiCaprio spielte in dem Film unter der Regie von Martin Scorsese den überheblichen Finanzjongleur Jordan Belfort, der auf Geld, Sex und Drogen steht. Greene hatte zeitweise mit Belfort zusammengearbeitet.

DiCaprios Anwälte kämpften gegen Vorladung

In dem laufenden Verfahren mussten bereits Scorsese und Drehbuchautor Terence Winter aussagen. DiCaprios Anwälte hatten sich gegen eine Aussage gestemmt, weil dieser weder das Drehbuch geschrieben noch Regie geführt habe und deshalb für den Inhalt nicht verantwortlich sei.

Doch der Richter zeigte sich unbeeindruckt. Der Termin der Befragung ist noch nicht bekannt.

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