Süddeutsche Zeitung

Prozess um Dianas Tod:Jury: Es waren die Fahrer und Paparazzi

Für den Tod von Prinzessin Diana und Dodi al Fayed sind nach Ansicht der Jury im britischen Gerichtsverfahren ihr Fahrer und sie verfolgende Paparazzi mitverantwortlich. Im Laufe des Prozesses hatten 240 Zeugen ausgesagt.

Der Fahrer habe mit einem rücksichtslosen Fahrstil versucht, die auf Motorrädern folgenden Fotografen abzuschütteln und dabei gegen einen Pfeiler geprallt, hieß es in der Mehrheitsentscheidung vom Montag weiter.

Die Geschworenen im Gerichtsverfahren zum Tod von Prinzessin Diana müssen kein einstimmiges Urteil fällen. Dies hat der Vorsitzende Richter zugelassen. In London sagte der Richter, er werde auch eine Mehrheitsentscheidung akzeptieren, wenn sie von mindestens neun Geschworenen getroffen wurde.

Die elf Geschworenen hatten sich nach monatelangen Ermittlungen vor einer Woche zur Urteilsberatung zurückgezogen. Im Abschlussbericht hatte das Gericht festgestellt, dass die Verschwörungstheorien rund um Dianas Tod vor über zehn Jahren bis hin zu einer Verwicklung von Prinz Philip und der britischen Geheimdienste jeder Grundlage entbehrten.

Vor allem Dodis Vater Mohamed al Fayed sprach bis zuletzt von einem Mordkomplott und bezeichnete die britische Justiz als voreingenommen.

Im Lauf der aufwendigen Untersuchung sagten mehr als 240 Zeugen aus - bis hin zu Prinz Philips Privatsekretär und Dianas ehemaligem Butler. Die Kosten beliefen sich bis Ende Februar auf fast 2,9 Millionen Pfund (3,7 Millionen Euro). Es gab jedoch kaum neue Erkenntnisse.

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