Prozess:Lebenslang nach Mord an Joggerin

Das Freiburger Gericht verhängt zudem die anschließende Sicherungs­verwahrung.

Nach dem Mord an einer 27 Jahre alten Joggerin in Endingen bei Freiburg ist ein Lastwagenfahrer aus Rumänien zu einer lebenslangen Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Der 40-Jährige habe sich des Mordes und der besonders schweren Vergewaltigung schuldig gemacht, entschied das Landgericht Freiburg am Freitag. Er habe mit "enormer Brutalität und absolutem Vernichtungswillen" gehandelt, sagte die Vorsitzende Richterin Eva Kleine-Cosack. Der Mann hatte zum Prozessauftakt vor einem Monat ein Geständnis abgelegt. Die 27-jährige Frau war Anfang November 2016 in den Weinbergen von Endingen vergewaltigt und getötet worden. Auf die Spur des Fernfahrers kamen Ermittler über die Auswertung von Lkw-Mautdaten.

Neben dem Verbrechen in Endingen wird dem Mann auch der Mord an einer französischen Austauschstudentin im Januar 2014 im 400 Kilometer entfernten Kufstein in Österreich zur Last gelegt. An beiden Tatorten waren Spuren von ihm gefunden worden. Den Mord in Österreich räumte er Gerichtsangaben zufolge gegenüber einem psychiatrischen Gutachter ein. Die jetzt vom Freiburger Landgericht verhängte Sicherungsverwahrung gilt unter Vorbehalt. Es müsse der Prozess zu dem Mord in Kufstein abgewartet werden, um in einem dortigen Urteil definitiv über eine Sicherungsverwahrung zu entscheiden, erläuterte die Richterin. Österreich hat bereits die Auslieferung beantragt. Für den dortigen Prozess müsse das Freiburger Urteil aber erst noch Rechtskraft erlangen, sagte Staatsanwalt Hansjörg Mayr von der Staatsanwaltschaft Innsbruck.

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