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Prozess:Im Wald vergrabene Leiche: Angeklagter streitet Tat ab

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Bielefeld (dpa/lnw) - Im Prozess wegen Mordes an einer 68-jährigen Frau aus Steinhagen hat der angeklagte Ehemann eine Aussage verlesen lassen. Darin beteuerte er am Freitag am voraussichtlich letzten Verhandlungstag vor dem Bielefelder Landgericht, nichts mit dem Tod seiner Frau zu tun zu haben. Er könne sich nicht erklären, warum seine Frau Angst vor ihm gehabt habe. Er vermute, sie sei nach einem sexuellen Übergriff auf sie psychisch labil gewesen. Die Ermittlungen sollten sich, so seine Erklärung, auf Internetbekanntschaften der Frau konzentrieren.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 73-Jährigen vor, seine von ihm getrennt lebende Ehefrau am 5. Juli 2023 aus Habgier ermordet und in einem Waldstück vergraben zu haben. Im Kofferraum seines Wagens hatten die Ermittler DNA-Spuren gefunden. Die Leiche war nach mehreren Wochen von Spaziergängern gefunden worden. Durch einen Umbau hatte das Paar rund 600.000 Euro Schulden.

Das Gericht will voraussichtlich noch am Freitag ein Urteil verkünden.

© dpa-infocom, dpa:240321-99-420134/3

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