Leute:Ausgebuht im Superdome

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War es eine politische Botschaft an Swift, die sich im US-Wahlkampf für Kamala Harris ausgesprochen hat? Oder mögen Football-Fans die Freundin von Travis Kelce einfach nicht? (Foto: Evelyn Hockstein/REUTERS)

Taylor Swift bekommt beim Super Bowl keinen herzlichen Empfang, Ed Sheeran wird das Mikro abgestellt, und Denzel Washington probt „Othello“ mit geschwollener Zunge.

Taylor Swift, 35, Sängerin, wird beim Super Bowl ausgebuht. Als Swift im ersten Viertel des Football-Spiels auf der Stadionkamera gezeigt wurde, gingen laustarke Buhrufe durch das gesamte Stadion. Ob die Football-Fans damit eine politische Botschaft an Swift verknüpfen wollten – Swift hatte sich im Wahlkampf für Harris ausgesprochen –, kann man nur mutmaßen. Der ebenfalls anwesende US-Präsident Donald Trump jedenfalls kommentierte die Buhrufe auf seiner Plattform Truth Social mit Schadenfreude: „Die Einzige, die einen schlimmeren Abend hatte als die Kansas City Chiefs, ist Taylor Swift.“ Dass Swift das größte amerikanische Sportereignis des Jahres im Caesars Superdome besucht hat, wird niemanden überraschen: Seit knapp zwei Jahren datet die Sängerin den Chiefs-Football-Profi Travis Kelce. Bereits zu Beginn ihrer Football-Ära wurde sie vor allem von den männlichen Fans weniger freundlich empfangen. Sie ziehe die Aufmerksamkeit vom Sport weg auf sich selbst, lautete die Kritik.

(Foto: Jordan Strauss/Jordan Strauss/Invision/AP)

Ed Sheeran, 33, Sänger und Straßenmusiker, bekommt das Mikro abgestellt. Während seiner 15-tägigen Konzerttour durch Indien wurde er in der Stadt Bengaluru von Polizeibeamten gestoppt, als er auf einer Straße sang. Auf einem Video ist zu sehen, wie ein Polizist sein Mikrofon aussteckt – mitten auf der Church Street, einem belebten Einkaufs- und Unterhaltungsviertel. Sheeran ist bekannt dafür, dass er nicht nur in großen Hallen, sondern auch mitten in der Stadt gerne seine Gitarre auspackt. Grund der Unterbrechung in Bengaluru, so sagten es Beamte der Nachrichtenagentur ANI, sei eine fehlende Genehmigung. Sheeran und sein Team hatten zuvor zwar beantragt, an dieser Stelle Straßenmusik machen zu dürfen, der Antrag wurde aber wegen einer möglichen Staugefahr im gesamten Viertel abgelehnt. P. C. Mohan, ein lokaler Abgeordneter der regierenden indischen Volkspartei, sagte dazu: „Selbst Weltstars müssen sich an die lokalen Regeln halten – keine Genehmigung, kein Auftritt!“

(Foto: Lisa Ducret)

Denzel Washington, 70, Schauspieler, hat sich fast die Zunge abgebissen. Der Unfall sei vor wenigen Monaten passiert, sagte er im Interview mit der New York Times. Doch er leide noch immer unter den Folgen. Aktuell probt der zweifache Oscar-Preisträger für das Theaterstück „Othello“ von Shakespeare, das bald am Broadway aufgeführt wird. Dabei müsse er einen Satz lernen, der ihm nun große Probleme bereite: „Whither will you that I go to answer this your charge?“ – „Wohin willst du, dass ich gehe, um diesen deinen Auftrag zu erfüllen?“ Es sei schwer, diese Worte auszusprechen, weil seine Zunge noch geschwollen sei. Wie genau es zu dem Zungenbiss kam, verriet Washington nicht.

(Foto: Daniel Reinhardt/dpa)

Ingo Naujoks, 62, „Morden im Norden“-Schauspieler, liebt den Pott. „Wir Ruhrgebietler leben im Grunde gern dicht beisammen, sind sehr familiär orientiert“, sagte Naujoks der Deutschen Presse-Agenur. Naujoks, der den Hauptkommissar Lars Englen in der ARD-Serie „Morden im Norden“ spielt, lebt mit seiner Familie eigentlich in Berlin, kommt aber ursprünglich aus Bochum. Aus dem Ruhrgebiet vermisse er vor allem das traditionell enge Miteinander. Jeder wisse von jedem: „Wenn mein Bruder sich zum Beispiel einen Nagel abbricht, dann weiß unsere Mama Bescheid, und sie sagt mir Bescheid. Und ich gebe es dann weiter.“ Was ihm in den vergangenen Jahren außerdem aufgefallen sei: Viele seiner einstigen Klassenkameraden seien trotz guter Ausbildung, die ihnen die Welt eröffnet habe, im Ruhrgebiet geblieben.

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