Leute:Bleibt mir fern

Leute: Noch wenige Tage, dann feiert Königin Elizabeth II. ihr 70-jähriges Thronjubiläum.

Noch wenige Tage, dann feiert Königin Elizabeth II. ihr 70-jähriges Thronjubiläum.

(Foto: Yui Mok/AP)

Die Queen möchte ihr Thronjubiläum ohne Andrew, Harry und Meghan auf dem Balkon feiern. Rolf Zuckowski vertraut auf das Taktgefühl von Kindern. Und Elizabeth Olsen ist dankbar für die Fürsorge ihrer Schwestern.

Queen Elizabeth II., 96, will nicht mit allen Verwandten ihr 70-jähriges Thron-Jubiläum feiern. Ihr Sohn Prinz Andrew, ihr ebenfalls anwesender Enkel Harry und seine Frau Meghan werden nach sorgfältiger Überlegung des Königshauses nicht mit der Queen auf dem Balkon erscheinen, berichtete der Guardian am Freitag. Nach der festlichen Parade sollen sich nur "arbeitende Royals" auf dem Balkon versammeln, hieß es aus Palastquellen. Zu anderen Festlichkeiten wie einem Jubiläums-Gottesdienst in der St.-Paul's-Kathedrale seien sie allerdings eingeladen. Nach Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein repräsentiert Prinz Andrew das Königshaus nicht mehr. Harry und Meghan hatten 2020 mitgeteilt, dass sie keine Mitglieder des Königshaus mehr sein wollen. In einem Interview mit Oprah Winfrey im vergangenen Jahr hatte das Paar über rassistisches Verhalten im Königshaus und die belastende Berichterstattung der Boulevardpresse geklagt.

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(Foto: Jonas Walzberg/dpa)

Rolf Zuckowski, 74, Kinderliedermacher, glaubt an seine Kundschaft. "Wenn sie gern singen, dann ist es genauso wie es immer war", sagte er der Deutschen Presse-Agentur und meinte damit das heutige Interesse von Kindern an Musik. "Sie stehen da und haben den Blickkontakt, der sehr wichtig ist. Aber sie müssen auch das Repertoire angeboten bekommen, das sie wirklich gernhaben." So könnten sie in die Musik förmlich hineinwachsen. "Und sich vielleicht stärker fühlen, weil sie etwas leisten, das sie sich im ersten Moment gar nicht zugetraut haben", sagte Zuckowski. In den vergangenen Jahrzehnten habe er ein rastloseres Verhalten bei den Kleinen festgestellt. "Eigentlich haben sich die Kinder mit den Eltern verändert. Denn viele ihrer Entwicklungen spiegeln, wie sich die Erwachsenenwelt verändert." Abenteuerhungrig seien vor allem Kinder aus Familien mit vielen Möglichkeiten, sich zu unterhalten, sich zu bilden oder Reisen zu machen. "Die wollen dann auch möglichst viel erleben - und das kann zur Rastlosigkeit führen." Gerade die elektronischen Medien wirkten dabei oft problematisch. "Ich finde, bei den Spielen, die heute zur Verfügung stehen, ist es teilweise schon eine hohe Verantwortung, was man da in die Kinderhände gibt. Denn die Spiele können ja auch süchtig machen."

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(Foto: Gerald Matzka/dpa)

Elizabeth Olsen, 33, US-Schauspielerin, war ein verwöhntes Kind. "Es ist ein unglaubliches Gefühl, das jüngere Geschwisterkind von Zwillingen zu sein", sagte sie der Harper's Bazar, "wenn die eine mich verwöhnte, dann wollte die andere mithalten. Ich habe es geliebt." Eine Verbindung, wie sie die Zwillinge miteinander hätten, werde sie zwar nie erfahren, aber sie schätze sich glücklich, das miterleben zu können. Ihre Schwestern Mary-Kate und Ashley Olsen spielten schon als Kinder in den 90er-Jahren in der Sitcom "Full House" mit. Heute sind sie als Modedesignerinnen und Unternehmerinnen tätig.

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(Foto: Evan Agostini/dpa)

Glenn Close, 75, US-Schauspielerin, kann neuerdings Farsi. Die Sprache hat sie für den Dreh der israelischen Spionageserie "Teheran" gelernt, bei der sie eine Hauptrolle spielt. "Farsi lernen und es vor der Kamera so gut sprechen, dass ich Muttersprachler beeindrucken konnte, war die größte Herausforderung", erzählt Close der Deutschen Presse-Agentur. Zwei Monate lang habe sie intensiv mit Sprachlehrern gearbeitet. "Mann muss die richtige Betonung finden und dann schnell genug sprechen, damit es flüssig klingt." Auch in anderer Hinsicht war der Dreh fordernd: Sie sei am Ende einer starken Hitzewelle zum Filmen in Athen eingetroffen. "Man dreht zu den verschiedensten Tageszeiten, bei recht unterschiedlichen Temperaturen. Da muss man schon aufpassen, dass einem die Puste nicht ausgeht."

Leute: Prinz Christian, hier mit seinen Eltern Kronprinz Frederik von Dänemark und Kronprinzessin Mary, ist derzeit Schüler in Herlufsholm.

Prinz Christian, hier mit seinen Eltern Kronprinz Frederik von Dänemark und Kronprinzessin Mary, ist derzeit Schüler in Herlufsholm.

(Foto: Keld Navntoft/dpa)

Frederik, 53, dänischer Kronprinz, und seine Frau, Mary, 50, sprechen sich gegen Mobbing an der Schule ihres Sohns Prinz Christian aus. Als Eltern eines Kindes, das auf das Internat Herlufsholm gehe, seien sie zutiefst erschüttert, von systematischem Mobbing und einer Kultur der Kränkungen und Gewalt an der Bildungseinrichtung zu hören, teilten die beiden in einer Erklärung auf Instagram mit. Als Eltern erwarteten sie, dass die Schule eine Kultur schaffe, in der sich alle sicher und als Teil der Gemeinschaft fühlten. Veränderungen seien ganz offensichtlich notwendig, erklärten sie. Eine solche Erklärung von Vertretern des Königshauses ist sehr ungewöhnlich. Experten halten das für einen Beleg dafür, wie ernst die dänischen Royals die in einer Fernsehdokumentation laut gewordenen Vorwürfe nehmen. Mehrere frühere Schüler berichten darin von kränkenden Erfahrungen, die sie an der prestigeträchtigen Einrichtung erlebt hätten. Ältere Schüler sollen die jüngeren vor allem nachts überfallen und unter anderem regelmäßig verprügelt haben. Die Schulführung teilte mit, unabhängige Untersuchungen einzuleiten.

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