Süddeutsche Zeitung

Reaktionen auf den Tod von Queen Elizabeth II.:"Danke für alles"

Schauspielerinnen, Sänger, Autorinnen und ein kleiner Bär nehmen Abschied von Queen Elizabeth II.

Paddington, peruanischer Bär, bedankt sich bei der Queen. "Danke, Madam, für alles", war auf dem Twitter-Account der in Großbritannien beliebten Kinderbuch- und Filmfigur zu lesen. Zum Thronjubiläum hatte die Queen einen kurzen Film mit dem Bären und Marmeladenliebhaber gedreht, in dem sie ihm das Geheimnis ihrer Handtasche verrät. Dort bewahre sie immer ein Marmeladenbrot auf.

Sir Elton John, 75, britischer Sänger, hat seine Show unterbrochen. Als die Queen starb, spielte er in Toronto ein Konzert vor Zehntausenden Fans. "Sie hat das Land mit Anmut, Anstand und aufrichtiger Wärme durch einige unserer größten und dunkelsten Momente geführt", erklärte John, der enge Verbindungen zum Königshaus pflegt und sich "Sir" nennen darf, seit die Queen ihn 1998 zum Ritter geschlagen hat. "Wir feiern ihr Leben heute Abend mit Musik", rief er der jubelnden Menge zu und stimmte dann seinen Hitsong "Don't Let the Sun Go Down on Me" an.

Sting, 70, britischer Musiker, hat Tränen vergossen. "Ich habe leise um die Königin geweint, ich bin traurig um mein Land und darum, was es verloren hat", twitterte er.

Paul McCartney, 80, Ex-Beatle, bleibt förmlich. Auf Twitter schrieb er: "Gott segne Königin Elizabeth II. Möge sie in Frieden ruhen. Lang lebe der König."

Joanne K. Rowling, 57, "Harry Potter"-Autorin, würdigt die Beständigkeit der Queen. "Millionen empfanden Zuneigung und Respekt für die Frau, die 70 Jahre lang ihre verfassungsmäßige Rolle ohne Klagen erfüllte", twitterte sie. Die Queen habe sich wie ein roter Faden durch das Leben der meisten Briten gezogen. "Sie wurde zu einem dauerhaften, positiven Symbol für Großbritannien in der ganzen Welt."

Helen Mirren, 77, britische Schauspielerin, hat Queen Elizabeth II. als "Inbegriff des Adels" gewürdigt. "Ich bin stolz, elisabethanisch zu sein", schrieb Mirren bei Instagram. Mirren hatte in dem 2006 erschienenen Film "The Queen" die Rolle der Königin gespielt und war dafür mit einem Oscar ausgezeichnet worden.

Gloria von Thurn und Taxis, 62, Fürstin, erinnert an die gemeinsame Familie. "Die Königin von England ist natürlich unser aller Königin - nicht nur wegen ihrer deutschen Abstammung und ihres deutschen Ehemanns, sondern vor allem wegen der kulturellen Institution, die das Königshaus in England darstellt", sagte sie im Fernsehsender Welt.

Mick Jagger, 79, Rolling-Stones-Frontmann, findet persönliche Worte. "Mein ganzes Leben lang war ihre Hoheit, Königin Elizabeth II., immer da", schrieb er auf Twitter. "Ich erinnere mich, dass ich in meiner Kindheit die Höhepunkte ihrer Hochzeit im Fernsehen geschaut habe. Ich erinnere mich an sie als eine schöne junge Frau, bis hin zur sehr geliebten Großmutter der Nation."

Stephen Fry, 65, britischer Komiker, kann seine Gefühle kaum in Worte fassen. Er twittert im Stakkato-Stil: "Oh dear. Oh my. Oh heavens. Bless my soul. Oh lor. Heck."

Pelé, 81, brasilianischer Fußballspieler, erinnert an eine Fußball-Begegnung. "Ich bin ein großer Fan von Queen Elizabeth II., seit ich sie 1968 zum ersten Mal persönlich gesehen habe, als sie nach Brasilien kam, um unsere Liebe für den Fußball kennenzulernen und die Magie des vollen Maracanã(-Stadions) zu erleben", schrieb er auf Twitter.

David Beckham, 47, britischer Fußballer, lobt die Queen für ihre Hingabe. "Bis zu ihren letzten Tagen diente sie ihrem Land mit Würde und Anmut", schrieb Beckham auf Instagram. Die Queen habe mit ihrer Führung inspiriert und in schweren Zeiten Trost gespendet.

Sarah Ferguson, 62, frühere Schwiegertochter, hat die Queen als "fantastischste Schwiegermutter und Freundin" gewürdigt. "Ich werde immer dankbar sein für die Großzügigkeit, die sie mir gegenüber gezeigt hat, indem sie mir eng verbunden blieb auch nach meiner Scheidung", schrieb Ferguson bei Twitter.

Daniel Craig, 54, "James Bond"-Darsteller, hat "tief traurig" auf den Tod von Queen Elizabeth II. reagiert. "Meine Gedanken sind bei der königlichen Familie, bei denen, die sie liebte, und bei all jenen, die sie liebten", sagte er der britischen Nachrichtenagentur PA. "Sie hinterlässt ein unvergleichliches Vermächtnis und wird sehr vermisst werden." Die beiden hatten vor einigen Jahren einen denkwürdigen Auftritt zusammen. Für die Olympischen Spiele in London 2012 drehte die Queen ein Video mit Daniel Craig, in dem sie scheinbar per Fallschirm aus dem Hubschrauber zur Eröffnungszeremonie kommt.

Paris Hilton, 41, US-Hotelgründer-Urenkelin, macht der Queen ein eigenwilliges Kompliment. Sie nennt sie in ihrem Abschieds-Tweet "the original girl boss".

Franziskus, 85, Papst, betet für die Queen und richtet Worte an deren Sohn Charles, den neuen König: "Für Sie und alle, die das Andenken an Ihre verstorbene Mutter in Ehren halten, erbitte ich göttlichen Segen als Unterpfand des Trostes und der Kraft."

Roland Orzabal, 61, britischer Sänger, ordnet den Tod der Queen politisch ein. "Die Welt ist so sehr im Wandel. Wir haben leider die Europäische Union verlassen, es herrscht Krieg in der Ukraine, dazu haben wir eine neue Premierministerin. Und jetzt haben wir unsere Königin verloren, die immer ein beständiger Faktor in unserem Leben war", sagte er kurz vor seinem Auftritt beim Deutschen Radiopreis in Hamburg.

Duffy, 38, britische Sängerin, schreibt zu einem Bild der Queen mit ihrem 2021 gestorbenen Ehemann, Prinz Philip: "Mögen sie im Himmel tanzen."

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