Leute:Druck und Ausdruck

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Johnny Depp nach den Schlussplädoyers in seinem Verleumdungsprozess gegen seine Ex-Frau Amber Heard. (Foto: pool/Reuters)

Johnny Depp verkauft seine Kunstwerke, Madonna will ihre Songrechte behalten, und die Rolling Stones stecken in Gelsenkirchen im Stau.

Johnny Depp, 59, US-Schauspieler, hat sich von seinen eigenen Kunstwerken getrennt und damit etwa drei Millionen Pfund verdient. "Ich habe Kunst immer benutzt, um meine Gefühle auszudrücken", so zitiert die Kunstgalerie Castle Fine Art den Schauspieler. "Meine Bilder haben mein Leben umgeben, aber ich behielt sie für mich und beschränkte mich. Niemand sollte sich jemals selbst einschränken." Depp verkaufte 780 Drucke innerhalb weniger Stunden, nachdem der Verkauf auf Instagram angekündigt wurde. Die "Friends And Heroes"-Kollektion zeigt Menschen, die ihn inspiriert haben, unter ihnen Rolling Stone Keith Richards, Al Pacino, Bob Dylan und die Hollywood-Schauspielerin Elizabeth Taylor. Er habe seine Kunst verwendet, um "über diejenigen nachzudenken, die mir am wichtigsten sind, meine Familie, Freunde und Menschen, die ich bewundere".

(Foto: INA FASSBENDER/AFP)

Die Rolling Stones, britische Rockband, steckten auf der A2 im Stau fest, bis die Polizei sie herausholte. Fast wären die Rolling Stones zu spät zu ihrem eigenen Konzert in der Veltins Arena in Gelsenkirchen gekommen. Vor dem Konzert hatte die Polizei Gelsenkirchen noch vor einem Stau gewarnt. "Don't Stop an der Ausfahrt Gelsenkirchen-Buer auf der Autobahn 2, sondern fahren Sie bis zur Anschlussstelle Herten", twitterte die Polizei in Anspielung auf einen Song der Stones. "Von dort aus erreichen Sie bequem die Arena und ersparen sich eine Long Long While auf der Autobahn." Dass die "Long Long While" nicht einsetzte, hat die Band rund um Sänger Mick Jagger der Polizei zu verdanken. Die eskortierten sie von der A2 bis zur Veltins Arena - pünktlich zum Konzert.

(Foto: Ursula Düren/dpa)

Anna Ermakowa, 22, britisches Model, wurde von ihrem Vater, Boris Becker, während ihrer Prüfungen im Kunstgeschichtsstudium abgelenkt. Sie habe der Berichterstattung über den Prozess gegen Boris Becker wegen Insolvenzverschleppung nicht aus dem Weg gehen können. "Um ehrlich zu sein, wusste ich nicht so recht, wie ich damit umgehen sollte, aber ich glaube nicht, dass man vor seinen Gefühlen und Emotionen weglaufen kann", sagte das Model dem Magazin Bunte quarterly. Becker wurde im April zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Ermakowa habe ihn aufgrund von Gefängnisvorschriften noch nicht besuchen können. Sie wünscht sich aber, "dass er sich sicher fühlt, voller Hoffnung bleibt und nicht aufgibt". Im Tennisspielen hat sie sich auch schon versucht. "Meine Mutter wollte, dass ich damit anfange. Ich habe im Sommer Tennis-Feriencamps besucht. Ich bin nicht unbedingt gut, aber es macht mir Spaß, draußen mit meinen Freundinnen zu spielen." Anna Ermakowas Mutter hatte vor mehr als 20 Jahren eine kurze Affäre mit Boris Becker.

(Foto: Evan Agostini/dpa)

Madonna, 63, US-Sängerin, möchte ihre Songs behalten. Anders als andere Musikerinnen und Musiker möchte sie die Rechte an ihren Songs nicht verkaufen. Auf die Frage, warum sie das ablehne, sagte Madonna dem Magazin Variety: "Weil es meine Songs sind. Eigentum ist alles, nicht wahr?" Immer mehr Musiker setzen auf den Verkauf ihrer Songrechte: Bob Dylan, Bruce Springsteen, die Red Hot Chili Peppers, Shakira, Tina Turner und viele weitere trennten sich von den Rechten für ihre Musik. Der US-Musikverlag Warner Chappell Music sicherte sich Berichten zufolge für 250 Millionen Dollar (rund 220 Millionen Euro) die Rechte am gesamten Werk von David Bowie. Madonna geht indes einen anderen Weg: Gemeinsam mit dem Musikkonzern Warner Music Group will die Sängerin ihre bisherigen Alben noch einmal herausbringen, wie im vergangenen Jahr bekannt gegeben wurde.

(Foto: Britta Pedersen/dpa)

Sebastian Bezzel, 51, Schauspieler und Fußballfan, hat eine ökonomische Erklärung für den Spitzenfußball. "Ich bin der Meinung, dass der Kapitalismus immer sehr viel kaputtmacht - beim Fußball wird er es sicher auch noch schaffen, dass man irgendwann keinen Bock mehr darauf hat", sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung. "Ich bin kein Kommunist, aber die Champions League ist doch bei aller fußballerischen Klasse ein kapitalistischer Albtraum. Vielleicht ist es ja auch eine Chance, wenn man sagt: Ich gehe jetzt wieder zu meinem Dorfverein, esse da 'ne Bratwurst, trink ein Bierchen und hab viel mehr Spaß in einem kleinen, nicht so aufgeregten Umfeld." Auch bei der WM in Katar werde er versuchen, sich "rauszuhalten", sagte Bezzel weiter. Allerdings habe er einen elfjährigen Sohn zu Hause, dem er es nicht verbieten könne, die WM zu gucken, "auf die er sich schon freut", räumte Bezzel ein. "Was mir auf jeden Fall mehr Spaß gemacht hat, war die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bei der EM."

(Foto: Taylor Hill/AFP)

Jamie Campbell Bower, 33, britischer Schauspieler, spricht über seine Sucht. "Vor zwölfeinhalb Jahren war ich sehr süchtig. Ich verletzte mich selbst und die Menschen um mich herum, die ich am meisten liebte", schrieb er auf Twitter, "es wurde so schlimm, dass ich schließlich in einer Klinik für psychische Gesundheit landete. Ich bin jetzt siebeneinhalb Jahre clean und nüchtern." Er habe in seinem Leben viele Fehler gemacht, aber jeder Tag sei eine Chance, neu anzufangen. In einem weiteren Tweet sprach der Schauspieler anderen Menschen Mut zu: "Für jeden, der aufwacht und denkt, ,Oh Gott, nicht schon wieder', verspreche ich euch, dass es einen Weg gibt." Bower spielte in den "Harry Potter"- und "Twilight"-Filmen mit.

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