Leute:Kummer cum laude

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Megan Thee Stallion hat für ihre verstorbene Mutter studiert, Joe Biden isst nur selbst zubereitete Eier, und Banksy unterstützt vier Angeklagte mit einem T-Shirt.

(Foto: Rob Grabowski/dpa)

Megan Thee Stallion, 26, US-Rapperin, hat am Samstag ihren Universitätsabschluss gefeiert. An der Texas Southern University in Houston nahm die Sängerin mit anderen Absolventen ihre Urkunde in Empfang. "Wir haben es geschafft, Hotties", schrieb sie auf Twitter. Auf Fotos posierte die Rapperin, die mit bürgerlichem Namen Megan Pete heißt, mit der typischen Absolventen-Kluft: schwarzer Hut, Talar und Schärpe. Megan Thee Stallion hatte neben ihrer Musikkarriere Gesundheitswesen studiert, um, wie sie 2020 sagte, ihre Mutter glücklich zu machen, die 2019 an Hirnkrebs gestorben war.

(Foto: Martyn Wheatley/imago images)

Carolyn Harris, 61, britische Abgeordnete, wirft kein gutes Licht auf Premierminister Boris Johnson. Als sie am vergangenen Mittwoch für einen Termin 10 Downing Street besuchte und die Tür sich nicht öffnete, drückte sie auf einen grauen Knopf, der die Beleuchtung eines Weihnachtsbaums neben dem Eingang anknipste. "Ich gehe rein und sage: ,Der Baum schaut aber hübsch aus', und die antworten: ,Ja, der Premierminister schaltet ihn um fünf Uhr für den Weihnachtsgottesdienst an'", erzählte Harris BBC Radio Wales. Sie habe zurückgehen müssen, um den Baum wieder auszuschalten. Als später Johnsons erster Versuch, den Baum anzuknipsen, scheiterte, habe sie "vor Lachen fast geweint": "Ich weiß nicht, ob der Premierminister besonders glücklich darüber ist, dass ihn jemand darin geschlagen hat."

(Foto: Mandel Ngan/AFP)

Joe Biden, 79, US-Präsident, hat eine bescheidene Morgenroutine. "Wir sind es nicht gewohnt, bedient zu werden", sagte Biden in der "Tonight Show" von Jimmy Fallon. Deshalb hätten sie einen Deal mit den Angestellten. "Wir lassen sie nicht unser Frühstück machen. Wir kochen uns selbst unsere Eier." Auf Nachfrage des Moderators, ob er das wirklich selbst mache, gestand der US-Präsident aber: "Ich nicht, Jill macht das." Das habe auch einen guten Grund. Seine Tochter habe als Kind einmal über ihn gesagt, er könne Wasser heiß machen und Spaghetti kochen - viel mehr nicht.

Diese drei Kunden haben es geschafft, sich ein Banksy-Shirt zu sichern. (Foto: Jacob King /imago images/Zuma Press)

Banksy, britischer Streetart-Künstler, setzt sich für vier Angeklagte ein. Er habe anlässlich ihres Verfahrens einige Souvenir-Shirts entworfen, deren Erlöse an die Beschuldigten gingen, damit die ein Bier trinken gehen könnten, schrieb der anonyme Künstler am Freitagabend auf Instagram. Während eines "Black Lives Matter"-Protests in Bristol hatten am 7. Juni 2020 mehrere Menschen die Statue des Sklavenhändlers Edward Colston (1636 - 1721) umgekippt und ins nahe gelegene Hafenbecken geworfen. Den vier Demonstranten im Alter von 21 bis 36 Jahren wird Sachbeschädigung vorgeworfen. Banksy zeigte auf Instagram Bilder des grauen T-Shirts, das den leeren und von Trümmern umgebenen Sockel der Statue zeigt. Am Samstag bildeten sich in Bristol lange Warteschlangen vor den Geschäften, die das limitierte Shirt verkauften.

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