Leute des Tages:Ein Teil von Karl

Baptiste Giabiconi sieht den Menschen im Tier, Tim Mälzer hat eine Empfehlung für die Abendstunden und Malu Dreyer für die Fastnacht.

Malu Dreyer
(Foto: SWR - Südwestrundfunk/obs)

Malu Dreyer, 60, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, setzt in diesem Jahr auf "Homeschunkeling". Der Nachrichtenagentur KNA sagte sie, sie werde es "schmerzlich vermissen", sich an Fastnacht zu verkleiden und unter das närrische Volk zu mischen, gerade jetzt hätten alle etwas "Frohsinn und Abwechslung" gebraucht. Sie empfehle deswegen die vielen digitalen Aktionen der Fastnachtsvereine, mit denen man sich das Fest ins Wohnzimmer holen könne.

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(Foto: Georg Wendt/dpa)

Tim Mälzer, 49, Koch, zeigt sich vorausschauend: Um in Zeiten von Homeschooling und Home-Office ohne Stress ein warmes Mittagessen auf den Tisch bringen zu können, hat er ein einfaches Rezept: "Ich empfehle, die Abendstunden zum Vorkochen zu nutzen", sagte Mälzer der Deutschen Presse-Agentur. Der Pizzateig könnte dann vorbereitet, die Kartoffeln für den Kartoffelsalat vorgekocht und das Gulasch in den Ofen geschoben werden. "All diese ganzen kleinen Dinge, die - wenn du sie einzeln machst - sehr viel Zeitaufwand erfordern." Dazu brauche es keinen Fernsehkoch. "Da brauchst du eigentlich nur auf unsere Mütter und Großmütter zu gucken."

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(Foto: Loic Venance/AFP)

Baptiste Giabiconi, 31, französisches Model, sieht mehr als andere. Von Zeit zu Zeit begegne er der Katze Choupette des vor rund zwei Jahren verstorbenen Modedesigners Karl Lagerfeld. Die Birma-Katze sei ein Bindeglied zu seinem einstigen Förderer, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Jedes Mal, wenn ich sie sehe, sehe ich auch einen Teil von Karl." In einem soeben von ihm auf Deutsch erschienenen autobiografischen Buch schreibt Giabiconi über seine Erinnerungen an den Modeschöpfer. Nach dem Tod Lagerfelds im Februar 2019 hat dessen Gouvernante Françoise die Verantwortung für die Edelkatze übernommen. Dem Tier gehe es gut, sagte Giabiconi.

Nancy Sinatra, 80, US-amerikanische Sängerin, liebt den großen Auftritt nicht. Die Musikerin ("These Boots Are Made for Walkin'") und Tochter von Frank Sinatra, bekannte in einem Interview mit dem Magazin The Big Issue, zeitlebens zu schüchtern gewesen zu sein, um tatsächlich eine Karriere im Rampenlicht zu machen. "Ich konnte einen bestimmten Erfolg verkraften, aber ich war nicht selbstbewusst genug für eine wirklich große Karriere. Ich weiß auch nicht genau, warum. Vermutlich war ich einfach zu schüchtern."

Stanley, 83, und Mavis Harbour, 81, Eheleute aus Bolton in der Nähe von Manchester, sind wieder vereint. Stanley Harbour, der an Demenz leidet und in einem Heim lebt, hatte seine Frau wegen der Corona-Beschränkungen ein Jahr lang nicht sehen können. Auf Filmaufnahmen, die der britische Guardian zeigte, küssen und umarmen sich beide, bevor sie sich an einen mit Rosenblüten bedeckten Tisch setzen und ein Glas Wein trinken. "Ich konnte es nicht glauben, als ich Mavis sah", sagte Stanley Harbour, "es war wie ein Traum." Die Harbours, die seit mehr als 50 Jahren ein Paar sind, haben zwei Söhne, drei Enkel und einen Urenkel.

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