Leute des Tages:30 Sekunden im Maul eines Buckelwals

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Ein US-amerikanischer Hummerfischer erlebt ein biblisches Abenteuer, Konstantin Wecker wünscht sich die alten Grünen zurück, und Kristen Bell findet kryptische Zettel.

(Foto: Miguel Medina/AFP)

Michael Packard, 56, US-amerikanischer Hummertaucher, hat ein biblisches Abenteuer erlebt. Er sei während der Arbeit vor der Küste von Massachusetts in das Maul eines Buckelwals geraten, erzählte er der Lokalzeitung Cape Cod Times: "Plötzlich spürte ich einen heftigen Ruck, dann wurde es stockdunkel." Er habe gedacht, dass er niemals lebend aus dem Tier hinauskommen würde, doch nach schätzungsweise 30 bis 40 Sekunden sei der Wal an die Oberfläche geschwommen und habe ihn ausgespuckt. Er habe nur ein paar blaue Flecken, gebrochen sei nichts. Eine Zeugin bestätigte seine Erzählung.

(Foto: Uwe Anspach/dpa)

Konstantin Wecker, 74, Liedermacher und selbsterklärter Anarchist, wünscht sich die alten Grünen zurück. "Wenn sich die Grünen wieder besinnen könnten auf die Zeiten, als sie noch verlacht wurden, als sie mit Heinrich Böll und Petra Kelly und mit mir Sitzblockaden gemacht haben - dann wäre das sehr schön", sagte der Musiker der Augsburger Allgemeinen. Auch der Pazifismus fehle der jetzigen Partei. "Alles bloß noch Realos", beklagte Wecker, "auch da sehen wir wieder: Es geht um Macht." Von Schwarz-Grün halte er wenig, man sehe ja in Österreich, was herauskomme, wenn Grün und Schwarz zusammengehen: "Angenehm ist das nicht."

(Foto: Jordan Strauss/Invision/AP)

Kristen Bell, 40, US-Schauspielerin (Stimme von Prinzessin Anna in "Frozen"), hat eine kryptische Botschaft erhalten. Auf Instagram teilte sie ein Foto von einem Zettel, auf dem in Krakelschrift steht: "Dote dustrv. Delta is staving to deth. Olye mom can com in." Ihre sechs Jahre alte Tochter Delta habe den Zettel an ihre Kinderzimmertür geklebt, als sie in einen 30-minütigen Hungerstreik getreten sei. Die Botschaft bedeute: "Nicht stören. Delta hungert sich zu Tode. Nur Mama kann reinkommen." Als Mutter schätze sie sich glücklich, dass ihr Kind imstande sei, so klar seine Meinung zu äußern.

(Foto: Bilenky Cycle Works)

Boris Johnson, 56, britischer Hobby-Pedaleur, hat ein neues Fahrrad. Zum G-7-Gipfel in Cornwall brachte ihm US-Präsident Joe Biden als Gastgeschenk ein handgefertigtes "Boris Bike" mit Speziallackierung mit: den leuchtend blauen Rahmen zieren der Union Jack und das Sternenbanner. Auch einen passenden Helm gab's dazu. Johnson hat sich nach seiner Covid-Erkrankung vor einem Jahr der körperlichen Ertüchtigung verschrieben. An den Gipfeltagen joggte er laut einem Bericht des Online-Portals Politico morgens am Strand des Tagungsorts Carbis Bay in Cornwall und stieg auch für einige Schwimmzüge ins Meer.

(Foto: Miriam Schönbach/dpa)

Felix Räuber, 36, Sänger und Komponist, ist auf der Suche nach Heimatgefühlen. "Ich werde immer gefragt, was meine Heimat ist, was meine Definition von Heimat ist", sagte der einstige Frontmann der Band Polarkreis 18 ("Allein Allein") der Deutschen Presse-Agentur. "Ich sage: Die Musik ist für mich eine Art Heimatort, ein Sandkasten, wo ich mich einwühlen und den Alltag vergessen kann - seit 20 Jahren." Für sein aktuelles Musik- und Filmprojekt wird er sich aber in seine geografische Heimat in der Sächsischen Schweiz begeben und mit Kamera und Aufnahmegerät akustische Spuren suchen. "Diese Heimreise (...) hat auch damit zu tun, dass ich die Heimat noch nicht gefunden habe."

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