Süddeutsche Zeitung

Promis der Woche:Rapper und andere Lichtgestalten

Kanye West erklärt sich zum US-Präsidentschaftskandidaten 2024, Lil Wayne erklärt sich zum Feuerwehrmann. Und Dana Schweiger erklärt, dass es nichts zu erklären gibt.

Keine falsche Bescheidenheit!

Der US-Rapper Kanye West, 43, ist für eine ganze Reihe Dinge weltberühmt: für seine Musik, als Designer, Kardashian-Ehemann oder als der Typ, der Donald Trump einen skurrilen Besuch im Weißen Haus abstattete. Nur durch eine Eigenschaft fiel der Mann, der sich und sein Album selbst auch mal "Ye(ezus)" genannt hat, bislang eher nicht auf: Bescheidenheit.

Bis nun die US-Präsidentschaftswahl kam. "Heute stimme ich zum ersten Mal in meinem Leben für einen Präsidenten der Vereinigten Staaten, und es ist jemand, dem ich wirklich vertraue", twitterte er zwar erst mal ganz kanyeesk, denn gerade erst hatte er seinen eigenen Namen handschriftlich auf dem Wahlzettel vermerkt. Dann aber, und das muss man ihm an dieser Stelle tatsächlich zugutehalten, verzichtete Kanye darauf, seinem einstigen Lieblings-Präsidenten Donald Trump nachzueifern. Der erklärte sich bekanntlich noch in der Wahlnacht und ohne jegliche Legitimation zum Wahlsieger. Kanye postete stattdessen nur noch ein Foto von sich vor einer US-Landkarte mit Wahlprognosen für Joe Biden und Donald Trump. Das Foto kommentierte er mit dem Hinweis "KANYE 2024".

Twitter-Poesie

Wir bleiben in den USA und wir bleiben bei US-Rappern. Und wir bleiben bei, nun ja, Bescheidenheit. Lil Wayne, 38, der sich gerne auch "Weezy" nennt, wurde inmitten der politischen Querelen von seiner Freundin verlassen, dem Model Denise Bidot, 34. Grund der Trennung: Lil Waynes ebenfalls recht skurrile Unterstützung für Donald Trump.

Und wie reagiert man da als einer der einflussreichsten Hip-Hop-Künstler seiner Generation und Multimillionen Dollar schwerer Rapper mit diversen Nummer-eins-Alben? Man, beziehungsweise Lil Wayne, twittert: "Ich bin ein Liebhaber und kein Feuerzeug, weil das ausbrennt. Ich bin ein ewiges Feuer und brennende Liebe, entweder gehst du mit einem gebräunten Teint, einer Verbrennung dritten Grades, oder bleibst und stirbst in Liebe." Seine Poesie beendete er mit: "Hochachtungsvoll, der Feuerwehrmann."

Lichtgestalt und Lichtgestalt

Bei Fußballweltmeister Lothar Matthäus, 59, könnte man nun natürlich auch viel zum Thema Bescheidenheit erzählen. Aber lassen wir das, der Mann hat sich in den vergangenen Jahren ja zum höchst, höchst seriösen Fußballexperten verwandelt. Und als solcher verrät er nun: "Ich vertraue nicht vielen Leuten. Dem Franz vertraue ich." Genauer: "meine Sorgen, meine Geheimnisse, meine Probleme."

Natürlich sprach die Lichtgestalt Matthäus im Bunte-Interview da über die Lichtgestalt Franz Beckenbauer, 75. Womit wir wieder beim Thema Bescheidenheit wären. Aber lassen wir das.

Gäste fürs Leben

Ihre Sorgen, Geheimnisse und Probleme hat die US-Unternehmerin Dana Schweiger, 52, in einem Buch aufgeschrieben. Es ging da vor allem um ihre Ehe mit Schauspieler Til Schweiger, 56, Höhen und Tiefen, das Muttersein und überflüssige Pfunde oder neue Freundinnen ihres Ex-Manns. Wegen Corona könnte es nun sein, dass weitere Kapitel hinzukommen.

Sie und ihre jüngste Tochter Emma, 18, seien in Hamburg gestrandet, sagte Dana Schweiger, die eigentlich in Kalifornien lebt, der Bild-Zeitung. "Wir wohnen gerade im ,Hotel Til'." Moment, wie bitte? Flammt da eine alte Liebe auf? Dana Schweiger aber wiegelte das ganz schnell ab. "Wir hatten immer schon ein Gästezimmer in unseren Häusern füreinander."

Echte Romantik? Pah!

So hart das klingt, die Liebe im wahren Leben ist einfach komplizierter als im Schnulzenfilm. Hugh Grant, 60, kann das bestätigen. Der britische Schauspieler sagte dem Online-Kinomagazin Collider auf die Frage, wie seine Schnulze "Notting Hill" aus dem Jahr 1999 (Handlung im Groben: schüchterner Trottel verliebt sich in Hollywoodstar) wohl weitergegangen wäre: "Ich bin mir sicher, dass meine Rolle und Julia Roberts' Rolle inzwischen die hässlichste Scheidungsschlacht hinter sich haben, die man sich nur vorstellen kann - mit wirklich ekligen, teuren Anwälten."

Und dann sagte er auch noch das: All diese romantischen Komödien, in denen er mitgespielt habe, seien Lügen. Immerhin: eine bescheidene Einschätzung seiner eigenen Arbeit.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5106550
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/ick/moge/nas
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.