Süddeutsche Zeitung

Promis der Woche:Auch Promis haben es nicht leicht

Nicole Kidman klagt über ihren Job, Justin Bieber über einen Preis. Und Megan Fox lässt sich für einen Tsunami scheiden.

Falscher Preis

Man sollte ja meinen, so ein Promi-Leben wäre super. Preise bekommen, auf roten Teppichen lustwandeln, ein bisschen Instagram, und zurück in die Luxusvilla. Ganz so ist es natürlich nicht. Justin Bieber, 26, kanadischer Sänger, aber offenbar kein Popsänger, freut sich zumindest gar nicht über einen möglichen Preis. Er beschwerte sich in dieser Woche, natürlich auf Instagram, darüber, dass sein Album "Changes" für die Grammys in der Kategorie Pop nominiert wurde. Es sei von den Akkorden, der Melodie, den Drums und dem Gesangsstil "unbestreitbar und unverkennbar ein R&B-Album", schrieb er. "Es ist seltsam, dass es nicht als solches anerkannt wird."

Bieber ist in diesem Jahr gleich viermal nominiert, dreimal davon allerdings in der Kategorie Pop. Wer das nun seltsam finden mag, denn Preis ist doch Preis, dem erklärt Bieber dazu: "Bitte versteht dies nicht als Undankbarkeit, es sind lediglich meine Gedanken. Nehmt sie an oder nicht." Noch wütender fiel übrigens die Kritik des R&B/Hip-Hop-Künstlers The Weeknd aus, der bei den Nominierungen ganz leer ausging. "Die Grammys bleiben korrupt. Ihr schuldet mir, meinen Fans und der Industrie Transparenz ...", schrieb der Kanadier auf Twitter.

Falscher Job

Auch jenseits der Preise, bei der echten Arbeit, scheinen sich nicht alle Promis immer wohlzufühlen. Nicole Kidman, australische Schauspielerin, fühlt sich manchmal wie ein Boxer oder besser gesagt eine Boxerin. Als Schauspielerin müsse sie jede Facette von Emotionen abbilden - und dann ins normale Leben zurückgehen und wieder völlig normal sein, sagte sie der britischen Ausgabe der Zeitschrift Glamour. "Das ist wie bei einem Boxer, dem man im Ring sagt: Okay, schlag den Kerl zusammen. Und dann: Geh raus auf die Straße und tue niemandem weh." Das sei gar nicht so leicht.

Auch mit ihrer Größe hat Kidman lange gehadert. 1,80 Meter misst die 53-Jährige. Als Jugendliche sei ihr das unangenehm gewesen, erzählt Kidman nun. "Ich war ein Teenager, der sich nicht anpassen wollte, aber ich hatte auch viele Ängste und Unsicherheiten, weil ich so groß war", sagt sie. "Mit 13 war ich schon 1,78 Meter groß."

Falscher Körper

Nicole Kidman ist nicht die Einzige, die mit ihrem Aussehen hadert. Chris Hemsworth, 37, muskelbepackter australischer Schauspieler, hat gerade einen Fall von männlichem Muskelneid erlebt - und eine Aufforderung zur Faulheit erhalten. Nachdem er ein Foto von sich beim Krafttraining auf Instagram geteilt hatte, schrieb sein im Vergleich recht schmaler US-Kollege Chris Pratt, 41, ins Kommentarfeld: "Hör auf zu trainieren."

Die beiden stehen bald zusammen vor der Kamera, und Hemsworth lasse ihn einfach schlecht aussehen, so Pratt. Ob Hemsworth ihm zuliebe nicht schnell mal 25 Pfund zunehmen könne? Und darunter: "Cool, danke." Das immerhin klingt nicht nach Boxen, sondern im Gegenteil: ziemlich höflich.

Falscher Titel

Weniger diplomatisch verhält sich derzeit Dwayne "The Rock" Johnson, 48, US-Schauspieler, im Internet. Das liegt vor allem daran, dass er sich bei seinem Kommentar an Donald Trump orientiert, und das heißt natürlich: Versalien und Verlustängste. Allerdings geht es in diesem Fall nicht um das Amt des US-Präsidenten, sondern um den Titel "Sexiest Man Alive". "I CONCEDE NOTHING", schrieb Johnson auf Instagram, auf Deutsch also: "Ich gestehe gar nichts ein!"

Die Botschaft richtete sich an seinen Kollegen Michael B. Jordan, 33, der jüngst vom People-Magazin zum neuen "Sexiest Man Alive" gekürt worden war. Johnson selbst hatte den Titel 2016 erhalten. Anders als der US-Präsident übermittelte er dann aber doch noch eine Glückwunschbotschaft an den Sieger und schrieb: "Gratuliere, Bruder!" Ähnlichen Humor hatte kürzlich bereits der Brite Gary Lineker bewiesen, der in Trump'scher Manier twitterte: "I WON THE WORLD CUP." Für alle, die nicht jedes Fußballergebnis im Kopf haben: Lineker wurde nach einer Niederlage 1990 gegen Deutschland mit dem guten Satz berühmt: "Fußball ist ein einfaches Spiel, 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen immer die Deutschen."

Falscher Mann

Und noch eine Promi-Nachricht aus der Kategorie "Beziehung mit Fortsetzung und Fortsetzung und Fortsetzung" sei hier erwähnt: Megan Fox, 34, US-Schauspielerin, hat laut US-Medienberichten bei Gericht die Scheidung eingereicht. Mit Schauspieler Brian Austin Green, 47, war sie 16 Jahre mehr oder weniger zusammen. 2009, nach fünf Jahren Beziehung, trennten sie sich das erste Mal, rauften sich 2010 wieder zusammen, heirateten, bekamen zwei Kinder, trennten sich 2015 erneut. Schon damals reichte Fox die Scheidung ein, wurde dann allerdings erneut schwanger und zog die Papiere zurück.

Diesmal soll die Trennung endgültig endgültig sein, denn Fox ist mittlerweile mit Rapper Machine Gun Kelly, 30, liiert, von der deutschen Boulevardpresse auch schlicht "Tattoo-Rapper" genannt. Fox selbst hat kreativere Kosenamen: "Ihn zu lieben, ist wie in einen Tsunami oder einen Waldbrand verliebt zu sein", erklärte sie kürzlich. "Einfach alles mit ihm ist völlig überwältigend. Es ist so mächtig und gleichzeitig so schön." Immerhin: Aufregend scheint das Promi-Leben zu sein. Fortsetzung folgt. Bestimmt.

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