Promis der Woche:Tue Gutes und poste es!

Bei Instagram geht es in dieser Woche um mehr als Selbstdarstellung: Eine Prinzessin versprüht spirituelle Vibes, ein Formel-1-Fahrer nutzt seine Prominenz für ein todkrankes Kind und ein TV-Entertainer demonstriert Medienkompetenz.

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Prinzessin Märtha Louise

Norway's Princess Martha Louise and shaman Durek Verrett

Quelle: REUTERS

Die Prinzessin und der Schamane: Was wie eine ironisch-kitschige Netflix-Eigenproduktion klingt, ist der Titel einer spirituellen Veranstaltungsreihe, die in dieser Woche in Norwegen und Dänemark beginnt. Hinter der Vortragsreise zum Thema "Selbstrealisierung" stecken die norwegische Prinzessin Märtha Louise, die für ihre Spiritualität bekannt ist, und ihr Freund, der Schamane Durek. Dass die beiden ein Paar sind, war zwar schon länger bekannt, drang aber spätestens Anfang dieser Woche an die Öffentlichkeit, als die beiden auf ihren Instagram-Accounts Liebesbekundungen posteten. Die Prinzessin betitelte Durek als ihre "twin flame", Zwillingsseele; der Schamane schätzt an Märtha Louise, dass sie sein "multidimensionales Selbst" akzeptiert. Wer sich den Schamanen jetzt als einen Eigenbrötler im Tipi vorstellt, liegt völlig falsch: Durek, Schamane in sechster Generation, ist ein Businessman: Mit Office in Los Angeles, Auftritten in TV-Sendungen und professioneller Website bietet er eine breite Palette von Dienstleistungen an, angefangen vom schamanischen Bootcamp über Kontakte ins Jenseits bis hin zu Aura-Lesung und Krafttiersuche. Schon im Februar schrieb er bei Instagram über die Vorherbestimmung der royal-schamanischen Verbindung: Als er ein Teenager war, prophezeite ihm seine Mutter, eine Halb-Norwegerin, dass eines Tages eine norwegische Prinzessin sein Herz mit Freude füllen werde.

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Ben Affleck und Jennifer Garner

Ben Affleck, Jennifer Garner

Quelle: Evan Agostini/AP

Ben Affleck, Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor, hat Instagram für eine doppelte Liebesbekundung genutzt. Passend zum Muttertag postete er ein Bild von seiner Ex-Frau Jennifer Garner und seiner Mutter Christine. In seinem Post beschrieb er die beiden Frauen als unglaubliche Mütter, die ihm die Bedeutung von Liebe gezeigt hätten. In ihrem Namen habe er Geld für zwei Organisationen gespendet, die sich für Frauenrechte einsetzen. Affleck und Garner waren von 2005 bis 2018 verheiratet und haben zusammen drei Kinder: Violet, 13, Seraphina, 10, und Samuel, 7. Wie Garner nun am Rande einer Veranstaltung erzählte, hat die Familie eine besondere Muttertagstradition: Alle drei Kinder setzen sich gemeinsam für ein Foto auf den Schoß der Mutter. "Früher hat das natürlich gut gepasst, jetzt müssen wir die Kinder stapeln, es ist echt ein Desaster!", sagte die Schauspielerin. Garner wolle daran arbeiten, auch im Alter starke Knochen zu haben, um diese Tradition noch lange aufrechtzuerhalten.

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Lewis Hamilton

Hamilton verschenkt Formel-1-Wagen

Quelle: dpa

Ein Formel-1-Rennwagen im Vorgarten einer englischen Familie: Dieser witzige Anblick hat einen ernsten Hintergrund. Es ist der Vorgarten von James und Charlotte Shaw, ihrer Tochter Georgia und ihrem fünfjährigen Sohn Harry. Der kleine Junge hat eine seltene Form von Knochenkrebs und nur noch wenige Tage zu leben. Harry, leidenschaftlicher Formel-1-Fan, hat seinem Idol Lewis Hamilton per Videobotschaft viel Glück für den Grand-Prix in Barcelona gewünscht. Das Video wurde bei Instagram ein viraler Hit - und ging natürlich auch an Hamilton selbst nicht vorbei. Schon vor dem Rennen schickte er Geschenke an den kleinen Jungen, nach dem großen Sieg - den er seinem Glücksbringer Harry widmete - schickte er ein ganzes Mercedes-Team mitsamt Nachbildung seines Rennwagens und Original-Siegerpokal zum Haus der Familie im Londoner Vorort Redhill. Die Familie staunte nicht schlecht, Harry konnte sein Glück nicht fassen. Die Aufmerksamkeit der Medien hilft den Shaws nun, Geld für Krebsforschung zu sammeln: Auf ihrer Spendenseite haben sie bereits mehr als 150 000 Pfund eingenommen.

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Woody Harrelson

Woody Harrelson : Photocall - 43rd Deauville American Film Festival

Quelle: Getty Images

Moderne Technik kann vieles vereinfachen, aber auch absurde Züge annehmen. Zum Beispiel, wenn das Foto eines berühmten Schauspielers genutzt wird, um einen Bierdieb zu überführen. Publik wurde die etwas unorthodoxe Ermittlungsmethode der New Yorker Polizei durch einen am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Zentrums für Privatsphäre und Technologie an der Universität von Georgetown, der von fehlerhaften Praktiken von Strafverfolgern handelt. Die Polizei hatte das Foto von Schauspieler Woody Harrelson (zuletzt bekannt aus "The Highwaymen", "Venom", "Solo: A Star Wars Story") für die Fahndung nach einem Bierdieb genutzt und in ein Gesichtserkennungsprogramm eingespeist - der Dieb sehe Harrelson sehr ähnlich. Das Vorgehen der Polizei, die auch das Foto eines Basketballspielers der New Yorker Knicks nutze, um einen anderen Verdächtigen zu finden, zog viel Kritik auf sich. Die Polizei verteidigte sich: Aus den im Jahr 2017 eingespeisten Harrelson-Fotos hätten sich mehrere mögliche Treffer und eine Festnahme ergeben.

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James Corden

James Corden

Quelle: AP

Würden wir im "Game of Thrones"-Universum leben, würden Verräter im Feuer von Daenerys Drachen schmoren oder den Untoten zum Fraß vorgeworfen. In unserer Welt aber gelten andere Regeln, hier sind Spoiler zwar ärgerlich, aber kein Grund für maßlose Beschimpfungen - sollte man denken. James Corden, berühmter britischer Entertainer und Vater von drei Kindern, musste am Montag das Gegenteil erfahren: Nachdem er in seinem Erfolgsformat "The Late Late Show" einen Witz über Trumps Ähnlichkeit mit Drachenkönigin Daenerys Targaryen gemacht hat, erhielt er einen erbosten Kommentar bei Twitter: Ein GoT-Fan fühlte sich gespoilert und schrieb: "Ernsthaft, ich hoffe, sein Kind bekommt Krebs". Corden richtete sich direkt an den Kommentator: "Das ist ohne Frage das Erschütterndste, was man über mich oder meine Familie sagen kann. Nehmen Sie sich eine Minute Zeit und denken Sie darüber nach, was Sie gerade geschrieben haben, und ob Sie ein Mensch sein möchten, der so etwas öffentlich sagt. Ich glaube, Sie sind besser als das." Der Kommentator versuchte sich kleinlaut rauszureden, im Anschluss wurde der Tweet gelöscht. Für einen derart kompetenten Umgang mit Hass-Kommentaren könnte man Corden den Eisernen Thron und die Herrschaft über die Sieben Königslande übertragen! Übersetzt in die Welt der Nicht-GoT-Fans: Respekt!

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Selena Gomez

72nd Cannes Film Festival - Photocall for the film 'The Dead Don't Die' in competition

Quelle: REUTERS

Die sozialen Medien, das zeigen nicht nur die Fälle von James Corden und Lewis Hamilton, sind Fluch und Segen zugleich. Zum selben Schluss kommt Musikerin und Schauspielerin Selena Gomez: Sie sehe soziale Medien mit gemischten Gefühlen, einerseits eröffneten Instagram, Facebook und Co. viele Möglichkeiten, andererseits sei Cybermobbing eine ernste Gefahr. Gomez ist als Schauspielerin in der Zombie-Komödie "The Dead Don't Die" von Jim Jarmusch zu sehen, der Film eröffnete am Dienstag die Filmfestspiele in Cannes. Die 26-Jährige rät dazu, sich immer mal wieder Auszeiten von der Online-Welt zu nehmen - und legt selbst ihre Social-Media-Accounts häufig für eine Weile still.

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Shakira

Stimmbanderkrankung - Shakira sagt Welttournee-Start ab

Quelle: SZ

Wegen eines angeblich plagiierten Songs hatte die kolumbianische Sängerin, 42, in den vergangenen Monaten ziemlichen Ärger. Sogar vor Gericht musste sie erscheinen - und gab dort eine Gesangseinlage, um zu demonstrieren, dass ihr Song "Bicicletta", anders als das Lied des kubanischen Sängers Liván keine Salsa sei.

Das Gericht in der spanischen Hauptstadt Madrid hat Shakira jetzt recht gegeben. Medienberichten sprachen die Richter die Sängerin von dem Vorwurf frei, für "La Bicicleta" Teile der Melodie und des Textes aus dem 1997 veröffentlichten Song von Liván übernommen zu haben. Strittig war unter anderem eine Songzeile, die in beiden Songs sehr ähnlich ist: "Ich träume von Dir und ich liebe dich so sehr", heißt es in "La Bicicleta". Im Lied von Livám heißt es hingegen: "Ich liebe dich, ich liebe dich so sehr".

© SZ.de/pvn/olkl
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