Süddeutsche Zeitung

Promis der Woche:Wer ist die Gruseligste im Land?

Heidi Klum lässt sich zu Halloween als außerirdisches Wesen verkleiden - in einem Schaufenster. Aber ist sie noch Kürbis-Königin? Konkurrenz macht ihr Vanessa Hudgens. Außerdem in der Halloween-Sonderausgabe: Zwei Präsidenten zum Fürchten.

Der Zombie aus dem Schaufenster

Bei einer Spezialausgabe der Promis der Woche zu Halloween darf sie natürlich nicht fehlen: Heidi Klum, Königin der Kürbisse, zumindest der deutschen. 2019 feierte die Klum, die inzwischen Kaulitz heißt, schließlich zum 20. Mal ihre traditionelle New Yorker Halloween-Party. In den vergangenen Jahren bewies sie dabei durchaus Mut zur Hässlichkeit: Mal kam sie als Werwolf-Version von Michael Jackson, mal mimte sie mit grüner Haut und Knollnase Fiona aus dem Shrek-Film.

Diesmal hat sich Klum in ein außerirdisches Horrorwesen mit heraushängenden Organen und Narben verwandelt. Das Besondere war allerdings nicht das Kostüm, sondern der Weg dorthin: Die Verkleidung geschah publikumspublikumswirksam in einem Schaufenster. Die 46-Jährige ließ sich seit Donnerstagmorgen - umringt von einem Team aus Stylisten, PR-Leuten und Smartphones - von Maskenbildnern stundenlang verwandeln. Bei einem Internethändler an einer Einkaufsstraße in Manhattan. Immer wieder winkte sie Schaulustigen vor dem Fenster zu und bekam Handys gereicht, um ihre Social-Media-Kanäle zu bedienen. Eins ist sie damit sicher: Königin der Aufmerksamkeit.

Einen Monat nur Kürbisse

Ebenfalls ziemlich fleißig beim Thema gruselige Postings war in diesem Jahr im Halloween-Heimatland US-Moderatorin und Schauspielerin Vanessa Hudgens ("High School Musical"), die eine Diät der anderen Art hinter sich hat. Im vergangenen Monat gab es für sie fast ausschließlich Kürbis - zumindest auf Instagram. 66 ihrer 68 Beiträge in den vergangenen 31 Tagen waren mit einer entsprechenden Referenz versehen, meistens mindestens ein Halloween-Emoji.

Ihren Kanal auf diese Weise in Form zu bringen hat natürlich auch berufliche Gründe. Hudgens moderiert für einen TV-Sender einen Grusel-Programmblock. Immerhin: Die 30-jährige Hudgens hat in etwa fünf Mal mehr Fans auf der Social-Media-Plattform als die 46-Jährige aus Bergisch Gladbach. Dafür - oder deswegen - aber offenbar keine Einladung für die Kostümfeier der Klum. Und ein echtes Schaufenster hat sie natürlich auch nicht gemietet. Es kann eben nur eine geben!

Klimawandel in Washington

Nicht im Weißen Haus, aber immerhin dahinter ging es in dieser Woche eher lustig als gruselig zu. Kraft seines Amtes hat der US-Präsident Halloween bereits am Dienstag stattfinden lassen. Gemeinsam mit First Lady Melania verteilte Donald Trump Süßes an verkleidete Kinder. Das Paar kam als es selbst.

Hinter Trump strichen Militärgeiger schaurig-schöne Melodien. Das passte auch prima zur Dekoration. Oberhalb des Oberbefehlshabers der Streitkräfte war eine Gruseldekoration aus schwarzen Baumgerippen an die Rückseite des Palastes gebastelt worden. Ob nun Waldsterben infolge des Klimawandels oder kalifornische Waldbrände das Thema sein sollte: unklar. Die Schokolade (engl.: treat) jedenfalls reichte für alle, keines der Kinder musste Tricks androhen und etwa das Weiße Haus mit Klopapierrollen bewerfen. Eine sonst in den USA zu Halloween nicht unübliche Unsitte. Und zu toten Bäumen passt das ja irgendwie auch.

Oh Schreck, der Präsident

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte ist zu neuen Ehren gekommen - zumindest sieht er das selbst so. Bei Amazon verkauft ein Anbieter seit einiger Zeit eine Latex-Maske mit seinem Konterfei. Für knapp 33 US-Dollar kann man sie beim Internethändler Amazon in den USA erwerben. "Dämonisch", "hässlich" und "super-erschreckend" soll sie laut Produktbeschreibung sein.

Am Donnerstag wurden die letzten Exemplare verkauft. Offenbar hat die Maske in den Augen vieler großes Gruselpotenzial. Der 74-jährige Staatschef ließ bereits am Mittwoch in der Hauptstadt Manila verkünden, dass er mit dem Angebot durchaus zufrieden ist. Laut eines Sprechers sei das große Interesse an der Maske ein Indiz dafür, dass die politische Agenda Dutertes in den Köpfen der Menschen angekommen sei.

Und die ist ja nun auch wirklich Halloween-reif. International ist Duterte vor allem durch seinen brutalen "Krieg gegen Drogen" bekannt. Diesem Feldzug fielen in dem südostasiatischen Inselstaat Tausende tatsächliche und vermeintliche Drogenkriminelle zum Opfer.

Eine Mutter zum Fürchten

Im Haus der US-Sängerin Sheryl Crow ist das ganze Jahr über Halloween. Was ihren Kindern suspekt ist. "Ich sammle skurrile Antiquitäten", sagte Crow in einem Interview. Ihr Anwesen in Nashville, Tennessee, sei vollgestopft mit "Krempel" - zum Leidwesen ihrer neun und zwölf Jahre alten Söhne. Der Jüngere sage immer: "Mom, warum haben wir so viel unheimliches Zeug? Diese Porträts von toten Leuten und all die Heiligen." Die Jungs hätten ihr den Spitznamen "Gruselmama" verpasst.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4663574
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/pvn/afis
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.