LeuteWie es diese italienischen Omis auf die ESC-Bühne schaffen wollen

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Die Seniorinnen aus Süditalien warten sehnsüchtig auf einen Anruf des estnischen Rappers Tommy Cash. Im Tanzkurs hatten sie zu seinem fürchterlich klischeehaften ESC-Song „Espresso Macchiato“ geschwoft, ein Video davon ging viral.
Die Seniorinnen aus Süditalien warten sehnsüchtig auf einen Anruf des estnischen Rappers Tommy Cash. Im Tanzkurs hatten sie zu seinem fürchterlich klischeehaften ESC-Song „Espresso Macchiato“ geschwoft, ein Video davon ging viral. (Foto: Michele Conenna)

Die Teilnehmerinnen eines Senioren-Tanzkurses wetteifern um einen Background-Auftritt, Carolin Kebekus wünscht sich einen „gut funktionierenden“ Kanzler Merz, und Bud Spencers Sohn verkauft Dosenbohnen.

Caterina Moro, 76, Nina Legrottaglie, 81, und Tonina Francioso, 81, Teilnehmerinnen eines Tanzkurses für Senioren aus der süditalienischen Stadt Ostuni, wollen unbedingt am 17. Mai zum Finale des Eurovision Song Contest in Basel. Ihr Tanzlehrer Michele Conenna, 32, hatte im März ein Video ins Netz gestellt, auf welchem die drei Omas mit anderen Damen auf „Espresso Macchiato“ tanzen, den ESC-Beitrag aus Estland.

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Über den Song des Rappers Tommy Cash (bürgerlich: Tomas Tammemets, 33) war in Italien zuvor eine heftige Debatte entbrannt. „Espresso Macchiato“ strotzt vor Klischees und lächerlichen Sprachspielen („No stresso, no stresso, no need to be depresso“), auch musikalisch gibt es Einwände. Wegen des gewaltigen Erfolgs des selbstironischen Seniorinnen-Videos jedoch plant der estnische Rapper jetzt, gleich fünf italienische Omas in Basel mit auf die ESC-Bühne zu nehmen. In einem Interview mit dem Spiegel erklärten die Kursteilnehmerinnen Moro, Legrottaglie und Francioso, unter ihnen sei ein heftiger Konkurrenzkampf um die Plätze entbrannt. „Manchmal“, so Moro, „ziehen wir uns sogar an den Haaren.“

(Foto: Matthias Wehnert/Imago Images/Future Image)

Giuseppe Pedersoli, 64, italienischer Unternehmer, vermarktet seinen Vater. Der Sohn von dem als „Bud Spencer“ bekannten Italo-Western-Star und ehemaligen Olympia-Schwimmer Carlo Pedersoli (1929-2016) feiert laut dem Corriere della Sera mit Konserven-Bohnen große wirtschaftliche Erfolge. In Filmkomödien mit seinem Partner Terence Hill hatte Carlo Pedersoli immer wieder Bohnen gegessen, laut seinem Sohn Giuseppe bevorzugte er sie auch privat, mit Zwiebeln und Speck. Genau solche Bohnen verkauft er in 400-Gramm-Dosen, für das laufende Jahr rechnet Pedersoli mit einem Umsatz von zehn Millionen Euro. Von diesem Sommer an sei auch die Vermarktung seines verstorbenen Vaters als Fertigpizza und Bier geplant.

(Foto: Rolf Vennenbernd/Rolf Vennenbernd/dpa)

Carolin Kebekus, 44, Komikerin, befindet sich in einem Dilemma. Als Humoristin, so sagte sie der Deutschen Presse-Agentur, habe sie einerseits den Ehrgeiz, den voraussichtlich künftigen Kanzler Friedrich Merz inhaltlich auseinanderzunehmen (gerade „beim Thema Feminismus“ sei bei ihm „noch ganz viel Luft nach oben“). Zugleich aber liege ihr als überzeugte Demokratin – auch abseits der Frage nach Geschlechterparität in der Bundesregierung – sehr viel daran, dass Merz als künftiger Kanzler gut funktioniere. Beruflich führe dies für sie zum „größtmöglichen Dilemma in meinem Leben als Komikerin“.

(Foto: Evan Agostini/AP/dpa)

Meghan, 43, Herzogin, litt nach der Geburt eines ihrer Kinder unter gesundheitlichen Problemen. Man habe bei ihr eine „postpartale Präeklampsie“ diagnostiziert, so die Frau des britischen Prinzen Harry, 40, in ihrem neuen Unternehmerinnen-Podcast „Confessions of a Female Founder“. Eine Präeklampsie kann während der Schwangerschaft und im Wochenbett auftreten, das Hauptmerkmal ist Bluthochdruck, aber auch Schwellungen und Übelkeit kommen vor. „Es ist so beängstigend“, sagte Meghan, die mit Harry zwei Kinder hat: Archie, 5, und Lilibet, 3.

(Foto: Johannes Simon)

Dirk Gevers, Generalsekretär des Weltverbands der Bibelgesellschaften (UBS), freut sich über neue Übersetzungen. Laut der Katholischen Nachrichtenagentur wurde die Bibel im vergangenen Jahr 16-mal vollständig und 105-mal in Auszügen erstmals übersetzt, zum Beispiel in Sprachen, die in Indien, Tansania und Burkina Faso gesprochen werden und als bedroht gelten. Somit liegt der vollständige Text des Alten und Neuen Testaments laut Gevers jetzt in 769 Sprachen vor. Bis 2038 sollen mehr als 1000 weitere Sprachen und Dialekte folgen. Für etwa 3500 Sprachen und Dialekte gebe es noch keine Übersetzung. Gevers betonte, dass mit der Arbeit ein Beitrag zum Erhalt sprachlicher Vielfalt geleistet werde. Dem Weltverband der Bibelgesellschaften gehören 160 Mitglieder in mehr als 184 Ländern an.

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