Promis der Woche:Teure Tränen, schräge Ständchen, heikle Häppchen

Die Schwester von Miley Cyrus verkauft ihre Tränen, Justin Bieber singt für seine Verlobte und der Präsident von Venezuela wird für einen Restaurantbesuch kritisiert.

Justin Bieber und Hailey Baldwin

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(Foto: dpa)

Der Sänger hat seiner Verlobten ein Ständchen vor dem Londoner Buckingham-Palast gesungen. Begleitet von vielen Zuschauern klappte der 24-Jährige seinen Gitarrenkoffer auf und setzte sich an einen Brunnen, wie in einem Video zu sehen ist. "Diese Frau dort ist die Liebe meines Lebens", sagte er über Baldwin, die in der Menge stand. Doch vielleicht hätte Bieber den Text seines Ständchens noch einmal genau studieren sollen. Fast Car von Tracy Chapman? Klar, der Song klingt auf den ersten Blick romantisch: Ein Liebespaar, gefangen im trostlosen Alltag, setzt sich ins Auto und flieht. Ohne Ziel, einfach weg, Hauptsache, wir sind zusammen. Nur leider sind beide ziemlich arm. Die Frau findet einen schlecht bezahlten Job, der Mann gar keinen. Am Ende geht er lieber in die Kneipe und betrinkt sich, als sich um seine Kinder zu kümmern.

Noah Cyrus

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(Foto: AFP)

Die Schwester von Schauspielerin und Sängerin Miley Cyrus hat eine schräge Geschäftsidee: Sie verkauft ihre eigenen Tränen, für schlappe 12 000 Dollar. Das wirft allerlei Fragen auf. Zum einen: Warum ist das so teuer? Klar, Tränenproduktion ist anstrengend. Laut Produktbeschreibung enthält das Fläschchen aber nur zwölf Tränen von Cyrus. Warum gilt das Angebot nur 48 Stunden? Ist die Tränen-Haltbarkeit dann abgelaufen? Und die allerwichtigste Frage: Warum verkauft überhaupt jemand seine Tränen? Cyrus hat einmal öffentlich erklärt, dass sie unter Depressionen leide und dagegen kämpfen wolle, die Krankheit als Stigma zu betrachten. Ärzte und Betroffene betonen aber schon lange, dass Depressionen viel mehr sind als nur Traurigkeit. Da geht es nicht darum, dass jemand viel weint, sondern sich abgestumpft, erschöpft, hoffnungslos fühlt. Bleibt also die Frage, wem der Verkauf von Tränen hilft, außer dem Kontostand von Noah Cyrus. Letztendlich ist das Ganze einfach nur eine Werbeaktion für ihr neues Album, Titel: "Good Cry" (etwa: "gutes Weinen").

Nicolas Maduro

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(Foto: AP)

Der Präsident Venezuelas hat mit einem Restaurantbesuch den Zorn seiner Mitbürger auf sich gezogen. Im Internet verbreitete Videos zeigen Maduro, wie er sich bei Promi-Koch Nusret Gökce in Istanbul ein opulentes Abendessen schmecken lässt. Dazu raucht er eine Zigarre. "Man lebt nur einmal", kommentierte der Präsident sein Mahl. Die Preise in dem Restaurant liegen bei umgerechnet bis zu 213 Euro pro Gericht. Viele seiner Bürger kämpfen währenddessen ums Überleben. In Venezuela herrscht eine Wirtschaftskrise, Lebensmittel und Medikamente sind knapp. Dementsprechend wütend fielen die Kommentare aus. Vor einem Restaurant von Gökce in Miami versammelten sich Demonstranten und beschimpften ihn als "Komplizen" Maduros. Ein Venezolaner müsse 15 Monate arbeiten, um sich ein Essen dort leisten zu können, sagte Julio Borges von der Oppositionspartei Primero Justicia auf Twitter.

Herzogin Meghan

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(Foto: dpa)

Das neueste Mitglied des britischen Königshauses hat sich in einer Paradedisziplin der Promi-PR geübt: gemeinsames Kochen mit "normalen" Bürgern. Ihre Küchenpartnerinnen sind Frauen, die von der Brandkatastrophe im Londoner Grenfell Tower betroffen sind. Bei dem Unglück starben mehr als 70 Menschen. Aus der Kochaktion ist eine Rezeptsammlung entstanden, deren Einnahmen den Betroffenen zugutekommen sollen. Öffentlichkeitswirksames Kochen ist bei den Mitgliedern des britischen Königshauses beliebt. Bei ihrem Deutschlandbesuch im vergangenen Jahr knoteten William und Kate Brezeln. Im Fall von Meghan entsteht ein ganzes Kochbuch, das nun von anderen Promis (unter anderem Serena Williams) per Instagram beworben wird.

Ernie und Bert

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(Foto: dpa)

Die Figuren der Sesamstraße haben schon lange ein Eigenleben jenseits der Bühne entwickelt. Sie geben Interviews, trennen sich und kommen wieder zusammen, wie bei der ewigen Liaison zwischen Kermit dem Frosch und Schweinedame Miss Piggy (aktueller Status: getrennt). Nun gibt es auch Neuigkeiten von Ernie und Bert oder besser gesagt: uralte Gerüchte über ihre angeblich Homosexualität, die nun wieder neu hochgekocht wurden. In einem Interview hat der Sesamstraßen-Erfinder Mark Saltzman erklärt, er habe beim Verfassen der Ernie-und-Bert-Sketche die beiden stets als schwules Pärchen gesehen. Die LGBT-Szene jubelte: Jetzt ist es offiziell! Ganz so offiziell ist es dann aber doch nicht. Saltzman ruderte kurz darauf zurück: Er habe die Puppen niemals festlegen wollen. Sie selbst werden es wohl nach wie vor am besten wissen.

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