Promis der Woche:Rosenkrieg und ein Super-Ego

Paris Hilton kämpft um ihren Verlobungsring, Snoop Dogg bedankt sich eigenwillig für den Stern am Walk of Fame und Helene Fischer verdient ganz gut.

Paris Hilton

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(Foto: dpa)

Es ist das vielleicht größte Ringdrama seit Frodo Saurons Ring der Macht in den Schicksalsberg geworfen hat: Paris Hilton will ihren Verlobungsring nicht zurückgeben. Dieser Ring verleiht zwar keine Übermächte, aber er ist mit einem auffälligen Diamanten besetzt: groß wie ein Mistkäfer, geformt wie eine Träne und mindestens zwei Millionen Dollar wert. Momentan ist der Pracht-Blingring noch im Besitz des ewigen It-Girls. Ihr Ex-Verlobter aber, das 33-jährige Männermodel Chris Zylka, hätte sein kostspieliges Investment gern zurück. Ein kleiner Rosenkrieg entbrannte, Hilton deutete an, Zylka hätte sich den Ring ohne ihre Kontakte gar nicht leisten können. Zylka betonte, er hätte durchaus sein eigenes Geld. Ausgang ungewiss. Dabei hätte es den Ringkrieg fast nicht gegeben. Denn, obwohl Hilton nach ihrer Februar-Verlobung in den Anden zwei Repliken des Wertgegenstandes machen lassen hatte, hat sie den Ring schon im März beinahe verloren - vor den Augen der Öffentlichkeit. Bei einem Clubbesuch warf sie ihre Hände beim Tanzen in die Höhe und der schwere Klunker folgte den Gesetzen der Physik und flog von ihrem Finger. Wiedergefunden hat man den Ring in einem "Eiseimer ein paar Tische weiter" twitterte die 37-jährige Designerin. "Gottseidank hat mein Verlobter den Ring gefunden, jemand anderes hätte den Ring sicher nicht zurückgegeben." Dabei ist es nicht ohne Ironie, dass jetzt sie diejenige ist, die den Ring nicht zurückgeben will.

Helene Fischer

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(Foto: dpa)

Dass die Fitnesskönigin der heimischen Schlagerlandschaft ("Atemlos") ganz gut verdient, ist nicht wirklich überraschend. Wie gut Frau Fischer aber auch im internationalen Vergleich dasteht, dann doch. Das Wirtschaftsmagazin Forbes schätzte ihr Einkommen im Jahr 2018 auf satte 32 Millionen US-Dollar. Und das ist immerhin 32 Mal so viel wie das vor kurzem offengelegte Einkommen des möglichen nächsten CDU-Vorsitzenden (und vielleicht ja nächsten Bundeskanzlers) Friedrich Merz. Zu dessen Besitzverhältnissen aber an anderer Stelle mehr. Laut Forbes-Liste liegt Helene Fischer unter den zehn bestverdienenden Musikerinnen weltweit vor Celine Dion und Britney Spears auf Platz acht. Vor allem die internationale Presse zeigte sich verblüfft. So titelte der Guardian: "Helene Fischer - Schlagerstar: Die reichste Sängerin, von der ihr noch nie gehört habt." So viel Wirbel um die doch so bodenständige, in Sibirien geborene, Rheinland-Pfälzerin, die als 14-Jährige auf Weinbergen schuftete. Da ist es quasi schon beruhigend zu lesen, dass zu Platz Eins der Forbes-Musikerinnen-Liste noch viel Abstand herrscht: Dort steht Katy Perry mit einem geschätzten Jahresverdienst von 83 Millionen US-Dollar, gefolgt von Taylor Swift (80 Millionen) und Beyoncé (60 Millionen).

Snoop Dogg

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(Foto: AFP)

Wirklich sehenswert war dafür der Auftritt des Rappers und Schauspielers Snoop Dogg. Am Montag hat er Stern Nummer 2651 auf dem Walk of Fame in Hollywood verliehen bekommen und würdigte das Ereignis auf ganz eigene Art. Nachdem er seiner Mutter, seiner Frau und seinen Unterstützern gedankt hatte, fügte er hinzu: "Ich will mir für all meine harte Arbeit danken, dafür dass ich mir nie frei genommen habe. Ich will mir dafür danken, dass ich niemals aufgegeben habe und immer mehr gegeben als bekommen habe." Und das ist so unverblümt, dass es einem fast schon wieder Respekt abverlangt. Damit war seine Litanei aber noch nicht am Ende: "Ich will mir dafür danken, dass ich versucht habe, mehr Gutes als Schlechtes zu tun. Ich möchte mir danken, immer ich selbst geblieben zu sein." Nach dieser kleinen persönlichen Eucharistiefeier beschloss er die bewegende Rede mit den Worten: "Snoop Dogg, you are a bad motherf**ker."

Meghan, Duchess of Sussex

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(Foto: AFP)

Wo immer sich die Herzogin von Sussex aufhält, ist das große Rampenlicht nicht weit. So auch auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung in dieser Woche. Meghan strahlte mit ihrem Pailletten-besetzten Neckholder-Top (Safiyaa, 895 Pfund) um die Wette. Von soviel Glamour beeindruckt zeigten sich die seit einigen Jahren wiedervereinten Ex-Boy-Band-Mitglieder von "Take That", inzwischen deutlich gereift. Es handelte sich bloß um einen kurzen Plausch, den die Herzogin mit Mark Owen, Howard Donald und Gary Barlow (von rechts) hielt. Doch wehe dem, der nichts Böses dabei denkt: "SIE HAT HARRY - UND DANN AUCH NOCH DAS!", titelte eine deutsche Boulevardzeitung. Aber wer weiß? Vielleicht war Meghan ja mal Take-That-Fan? Und versteckte ihren inneren Aufruhr, hielt an sich, um nicht loszukreischen. Nach außen hin hielt sie sich aber nur ab und an das Baby-Bäuchlein. Später kam heraus, das sowieso alles andersherum gelagert war: Er sei vor dem Treffen "ganz aufgeregt" gewesen", verriet Mark Owen anwesenden britischen Pressevertretern.

Jens Spahn

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(Foto: Getty Images)

Der Bundesgesundheitsminister denkt über die Zukunft nach. Eh klar, immerhin versucht der 38-Jährige ja gerade sein Glück in einer achtteiligen Bundeskanzler-Casting-Show. Es geht um ein Erbe, wenngleich kein politisches, sondern seine materielle Hinterlassenschaft. Ob das nicht und ein und dasselbe ist? Spielt jetzt mal keine Rolle. Spahn jedenfalls steckte der Bunten wie beiläufig, dass er wohl Weitblick hat: "Mein Testament habe ich vor zehn Jahren gemacht. Inzwischen habe ich es schon geändert." Als Sohn Jens seiner Mama davon berichtete, habe die sich sehr erschrocken und gefragt: "Junge, bist du krank?" Dem sei nicht so, versicherte Spahn der Bunten und seiner Mutter. Er denke nur voraus. "Aber morgen könnte ja plötzlich etwas passieren." Ob seine Mitwettbewerber um den CDU-Parteivorsitz (nach Einschätzung von Experten derzeit gleichbedeutend mit einer baldigen Kanzlerschaft) auch schon vorgesorgt haben? Vielleicht Thema auf der nächsten Partei-Regionalkonferenz kommende Woche in Böblingen am 27. November.

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