Von einer Annäherung kann im dänischen Königshaus keine Rede sein. Im Gegenteil: Prinz Henrik, der schon in der vergangenen Woche durch öffentliches Motzen aufgefallen war, legte in dieser Woche nach. In einem Interview erklärte er den Journalisten der Zeitung Se og Hør, warum er nicht neben seiner Frau Margrethe im Dom von Roskilde beerdigt werden möchte: "Sie macht aus mir einen Narren. Ich habe mich nicht mit der Königin vermählt, um in Roskilde begraben zu werden". Der Hintergrund ist altbekannt: Henrik wäre gerne mehr als Prinz. "Wenn sie will, dass wir zusammen begraben werden, muss sie mich zum Königinnengemahl machen. Fertig", sagte er der Zeitung.
Bei den Dänen kamen diese Aussagen nicht besonders gut an. Ohnehin ist Henrik, der sich vor zwei Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, beim Volk nicht wohlgelitten. Dabei muss man ihm zu Gute halten, dass seine Argumentation schlüssig ist: Die Gemahlinnen von Regenten bekämen gewöhnlich den Titel "Königin". Daher wolle er als Regentengemahl auch den Titel "König" erhalten. Da Dänemark als Vorreiter in Sachen Gleichberechtigung gilt, macht die Forderung durchaus Sinn.
Margrethe und Henrik machen nun ein paar Tage Urlaub in Frankreich. Vielleicht finden sie dort ein paar Minuten, um die Beerdigungsfrage auszudiskutieren.