Promiblog:Hungerhaken Hathaway

Anne Hathaway Getty promiblog Zähne

Anne Hathaway schlägt zurzeit viel Spott und Häme entgegen.

(Foto: Süddeutsche.de/Getty)

Hollywoodstar Anne Hathaway schlägt zurzeit viel Häme entgegen: Ihr Mund sei zu groß, ihr Auftreten zu übertrieben und dann noch diese riesigen Augen! Ihre Selbstkasteiungs-Geständnisse werden der Schauspielerin jedoch kaum mehr Sympathien einbringen.

Sie hat zu viele Zähne in einem viel zu großen Mund. Sie denkt, sie sei cool, dabei ist sie unglaublich langweilig. Sie hat mit ihrem Auftritt den Batman-Film "The Dark Knight Rises" ruiniert. Gründe, Schauspielerin Anne Hathaway blöd zu finden, gibt es viele - zumindest wenn es nach Buzzfeed geht. Das Internetportal hat eine ganze Liste von Eigenschaften der Schauspielerin zusammengestellt, die sie angeblich unbeliebt machen.

Ganz aus der Luft gegriffen ist das Thema nicht - zurzeit scheint es zum guten Ton zu gehören, auf der brünetten Amerikanerin herumzuhacken. In Onlineforen suchen User nach gleichgesinnten Hathaway-Hassern. Und ein Video, in dem die Schauspielerin parodiert wird, wurde Ende Januar zum weltweiten Internet-Hit.

In dem dreieinhalbminütigen Clip ahmt die Filmemacherin Emma Fitzpatrick Hathaway nach, wie sie das Lied "I Dreamed a Dream" aus ihrem aktuellen Film "Les Misérables" singt. Nur dass sie den Originaltext ersetzt - durch eine flehende Argumentation, warum sie für ihre Performance in "Les Mis" den Oscar verdient hat.

Ob sich Hathaway also einen Gefallen tut, wenn sie sagt, für den Musical-Film zwölf Kilo abgenommen zu haben, ist fraglich. Zur Vorbereitung auf ihre Rolle habe sie einmal dreizehn Tage am Stück nichts gegessen, sagte sie jetzt der Zeitschrift Freundin. "Um überzeugend zu sein, musste ich mich auch physisch verändern. (...) Ich hatte dermaßen Hunger, dass ich nachts nicht mehr schlafen konnte", fügte sie hinzu.

"Ich spiele eine Sexsklavin!"

Beim Dreh habe die 30-Jährige manchmal das Gefühl gehabt, "den Verstand zu verlieren". Sie habe oft nicht gewusst, wo und wer sie eigentlich sei. "Ich spiele eine Sexsklavin! Das hat mich emotional doch sehr aufgewühlt", hieß es in dem Interview weiter.

Sich erst für einen Film halb aufzuopfern und dann groß über die fürchterlichen Strapazen zu tönen, kommt einfach nicht gut an. Zumal, wenn man durch die Selbstkasteiung noch schöner und erfolgreicher wird, als man eh schon ist. Unschöne Streber wie die mutierte Charlize Theron ("Monster", 2003), die moppelige Renée Zellweger ("Bridget Jones", 2001/2004) oder der abgemagerte Matthew McConaughey ("Dallas Buyers Club", 2013) sind für viele Kollegen und Zuschauer noch zu verkraften. Schöne Streber scheinen dagegen zu viel, als dass Neid und Missgunst noch im Zaum gehalten werden könnten.

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