Sarah Connor, 44, Sängerin, verfällt an Weihnachten der Fleischeslust. Traditionell bereite sie zusammen mit ihrem Mann das Weihnachtsessen vor. „Wir machen dann den Braten und das machen wir echt nur einmal im Jahr“, sagte sie dem Radiosender RPR1. „Ich esse immer weniger Fleisch, eigentlich so gut wie gar kein Fleisch mehr und auch immer weniger Fisch.“ Aber Weihnachten bestünden doch alle darauf. Ihre Familie feiere mit zwei ukrainischen Familien, die seit drei Jahren bei ihnen lebten. „Ich liebe es, wenn Kinder herumspringen.“

Benno Fürmann, 52, Schauspieler, lernt beim Älterwerden Demut. „Altern ist nichts für Feiglinge“, sagte Fürmann im Podcast „Hörbar Rust“. Nun sei er über 50 und habe realisieren müssen: „Das bist jetzt du.“ Zum Beispiel sei er im Club nicht mehr der junge Typ, der es toll findet, „dass ältere Herrschaften auch noch ihren Weg in diesen Laden finden.“ Sondern auf einmal sei man selbst der Alte. Eine Glatze zu bekommen etwa, „hat mir nicht im klassischen Sinne Spaß gemacht“, sagte Fürmann. So habe er in der ersten Staffel der Serie „Babylon Berlin“ noch volles Haupthaar gehabt, „in der letzten gar keins mehr. Also: Altern vor der Kamera.“ Auch Autogramme für Mütter zu unterschreiben, gehöre nun dazu. „Das sind halt lauter Lektionen in Demut.“

Johannes B. Kerner, 60, Moderator, trägt Krawatten nur noch beim Weihnachtskonzert des Bundespräsidenten. „Denn das entspricht sicher der Würde des hohen Staatsamtes meines Gesprächspartners“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Das einstündige Weihnachtskonzert aus Güstrow, das Kerner moderiert und zu dessen Anlass er sich mal wieder einen Schlips umbindet, wird am 24. Dezember im ZDF ausgestrahlt. Allgemein finde er es ganz schön, dass man sich ein bisschen lässiger kleiden könne. „Man kann auch in Turnschuhen dummes Zeug reden – aber auch im T-Shirt kluge Sachen sagen.“ 2002 hatte ihn das Deutsche Krawatteninstitut in Krefeld noch zum „Krawattenmann des Jahres“ ernannt.

Rainer Maria Schießler, 64, Münchner Stadtpfarrer, hat für Unwissende ummöbliert. „Ich weiß, dass viele Menschen nur an Weihnachten in die Kirche kommen – und das ist keine Kritik, das ist in Ordnung“, sagte Schießler der Augsburger Allgemeinen. „Für mich als Pfarrer heißt das aber, dass ich nicht erwarten darf, dass jeder predigterfahren ist. Oder dass da eine eingespielte Truppe vor mir sitzt. An Weihnachten sind Leute im Gottesdienst, die – auf Deutsch gesagt – von nichts eine Ahnung haben.“ Es gehe etwa darum, wann man sitze, stehe und knie. „Übrigens haben wir bei uns in der Kirche keine Bänke mehr, sondern nur noch Stühle.“ Damit erübrige sich das Auf und Ab.