Süddeutsche Zeitung

Leute:"Ihre Majestät glaubt, man ist so alt, wie man sich fühlt"

Die Queen will kein Oldie des Jahres sein, Mila Kunis hat ihrer Tochter Tipps gegeben, wie man Kinder schubst, und Cornelia Funke schämt sich.

Elizabeth II., 95 Jahre jung, britische Königin, lehnt die Auszeichnung als "Oldie des Jahres" ab. "Ihre Majestät glaubt, man ist so alt, wie man sich fühlt", schrieb der Privatsekretär der Queen, Tom Laing-Baker, an das Seniorenmagazin The Oldie, das den Preis auslobt. "Daher ist die Queen der Meinung, dass sie nicht die relevanten Kriterien erfüllt, um die Auszeichnung zu akzeptieren, und hofft, dass sich ein geeigneterer Kandidat findet", hieß es weiter in der schriftlichen Absage, die in der Novemberausgabe der Zeitschrift veröffentlich wurde. Die jährliche Auszeichnung geht üblicherweise an Senioren, die in besonderer Weise zum Allgemeinwohl beigetragen haben, wie der frühere Premier John Major oder auch Nobelpreisträger. Auch der im April gestorbene Ehemann der Queen, der Herzog von Edinburgh, wurde bereits geehrt. Zuletzt zeigte sich die Königin bei mehreren öffentlichen Terminen mit einem Gehstock, was prompt Sorgen um ihre Fitness nach sich zog. Am Mittwoch teilte der Buckingham-Palast zudem mit, die Queen sage "auf medizinischen Rat hin" eine geplante Nordirland-Reise ab und werde sich die nächsten Tage ausruhen. Sie habe den Rat ihrer Ärzte "widerwillig" angenommen.

Mila Kunis, 38, US-Schauspielerin, hat ihrer Tochter einmal Tipps gegeben, wie man Kinder richtig schubst. "Da war ein kleines Kind in der Vorschule meines Kindes, und das war nicht sehr nett und hat meine Tochter geschubst", sagte Kunis in der Video-Reihe "Mom Confessions" der Moderatorin Ellen DeGeneres. "Ich sagte: Schubs sie das nächste Mal zurück. Schubs sie zurück und sag: Nein danke! Und geh weg", erklärte Kunis. "Ich meinte: Stehe für dich selbst ein und sag Nein danke!" Sie hätte ihrer heute siebenjährigen Tochter noch gesagt, dass sie niemanden von einer Schaukel oder Rutsche und grundsätzlich nur auf flachem Boden schubsen dürfe. Dennoch ordnete Kunis ihren Ratschlag selbst als "erzieherischen Ausfall" ein. Auch ihr Ehemann, Schauspieler Ashton Kutcher, 43, hatte sich laut Kunis darüber entgeistert gezeigt.

Léa Seydoux, 36, französische Schauspielerin, ist am liebsten in Schwarz-Weiß nackt. In der neuen Komödie "The French Dispatch" von Regisseur Wes Anderson zeigt Seydoux viel Haut. "Es ist schon ein wenig unangenehm", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. "Aber es ist wunderschön gefilmt in Schwarz-Weiß. Das hat mir also nichts ausgemacht. Mich stört Nacktheit überhaupt nicht. Ich finde Nacktheit schön." Seydoux zeigte sich schon in anderen Filmen sehr freizügig. Für ihre Rolle im Drama "Blau ist eine warme Farbe" bekam sie in Cannes die Goldene Palme als beste Darstellerin, auch in "Die Geschichte meiner Frau" hat sie Nacktszenen. In "The French Dispatch" spielt sie eine Gefängniswärterin, die eine Affäre mit einem Häftling hat.

Wachtmeister Kurt, neuseeländischer Polizist, zeigt Herz. Als ein Vierjähriger in einem unbeobachteten Moment den Notruf wählte und die Beamten darum bat, seine Spielsachen zu begutachten, fuhr Kurt zum Haus des Kleinen, der auf der Südinsel des Pazifikstaates lebt. "Er hatte wirklich cooles Spielzeug", sagte der Beamte, der dem Jungen auch noch den Streifenwagen zeigte, laut einem Bericht des New Zealand Herald. "Während wir Kinder nicht dazu ermutigen, 111 anzurufen, um uns ihr Spielzeug zu zeigen, war das hier zu süß, um es nicht zu teilen", schrieb die Polizei der Region Southland auf Instagram. Wachtmeister Kurt habe aber auch "ein pädagogisches Gespräch" mit dem Kind und seinen Eltern darüber geführt.

Miley Cyrus, 28, US-Sängerin, wünscht sich mehr Konkurrenz. "Ich möchte von Menschen umgeben sein, die mir ähneln, damit ich weiß, dass ich meinen Platz verdiene, weil ich durchgehend um ihn kämpfe", sagte Cyrus der Country-Musikerin Mickey Guyton im Gespräch für das Branchenmagazin Rolling Stone. "Ich liebe Konkurrenz." Im Wettkampf mit anderen könne sie ihre eigene Leistung steigern. "Ich habe nicht den Wunsch, die Beste zu sein, denn ich will mich noch verbessern." Cyrus war schon im Teenager-Alter als Disney-Star Hannah Montana bekannt geworden und machte zunächst Pop- und später Country-Musik. Vergangenes Jahr brachte sie mit "Plastic Hearts" ein Rock-Album heraus.

Cornelia Funke, 62, Kinder- und Jugendbuchautorin, schämt sich für ihre Generation. Als sie 17 Jahre alt gewesen sei, habe sie gedacht, sie werde die Welt etwas besser machen, sagte sie im Interview der Zeit. "Und jetzt schäme ich mich zu Tode für die Welt, die ich euch überlasse", so Funke an ihre jungen Leser gewandt. Sie selbst und ihre Generation seien verantwortungslos gewesen. In Malibu, wo sie die vergangenen 15 Jahre lebte, habe sie Feuer und Dürren erlebt und insofern "im Schaufenster des Klimawandels" gesessen.

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