Sandra Maischberger, 58, Moderatorin, bewahrt Historisches: Kanzler-Kippenstummel. Aus ihrem letzten Fernsehinterview mit Altkanzler Helmut Schmidt (SPD) hat sie als Erinnerungsstück einen Aschenbecher mit ausgedrückten Kippenstummeln des notorischen Kettenrauchers aufgehoben. Ihr Regisseur Markus Verhall habe ihr den Aschenbecher von Schmidt mit den Stummeln in Plexiglas eingegossen geschenkt, sagte Maischberger der Neuen Osnabrücker Zeitung. „Als mein Sohn kleiner war und ein bisschen von 'Jurassic Park' infiziert, dachte er, man könne aus diesen Stummeln Helmut Schmidt klonen. Da stecke ja seine DNA drin, und er meinte, man müsse einfach nur reinstechen, DNA extrahieren und einen neuen Schmidt erschaffen.“ Schmidt, der 2015 verstarb, war dafür berüchtigt, sich nicht an Rauchverbote im Fernsehen zu halten.
König Harald V., 87, norwegischer Monarch, hat sich das Jahr anders vorgestellt. „Manchmal ist das Leben einfach sehr schwer, das kann jeder erleben, auch unsere Familie“, sagte er in einer Rede beim jährlichen Bankett für die norwegischen Parlamentarier auf dem Osloer Schloss. Norwegens Königsfamilie produzierte jüngst immer wieder Schlagzeilen, weil Marius Borg Høiby, 27, der älteste Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit, 51, zweimal festgenommen wurde. Gegen ihn wird unter anderem wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung ermittelt. Høiby, der zur Familie gehört, aber kein offizielles Mitglied des Königshauses ist, bestreitet die Vorwürfe. König Harald ging in seiner Rede nicht direkt auf den Skandal ein, sprach aber von einem „anspruchsvollen Jahr“. Harald ist der älteste Monarch Europas. Anfang des Jahres bekam er einen permanenten Herzschrittmacher eingesetzt.
Kylie Jenner, 27, Reality- und Instagram-Star, kommt jetzt schon nicht mehr klar. „Meine Freunde und ich lachen, weil es schwer ist, mit dem Internet Schritt zu halten. Es ist anstrengend“, sagte sie der Elle. Dabei gehört sie auf Instagram zu den Menschen mit den meisten Followern – derzeit sind es etwa 400 Millionen. „Als ich noch rund um die Uhr gepostet habe – wie ich aufwache, was ich zum Frühstück esse, was ich heute anziehe, welche Farbe meine Nägel haben, welches Auto ich fahre, wohin ich fahre – hatte ich keinen intensiven Zeitplan. Ich habe nicht so viel gearbeitet, ich hatte keine Kinder und hatte einfach mehr Zeit“, sagte Jenner, die inzwischen Kosmetikunternehmerin ist. Doch wer nicht dreimal am Tag auf Tiktok postet, schmiere gegen die Konkurrenz ab. Ihre sechsjährige Tochter und ihr zweijähriger Sohn sollen möglichst lange keine eigenen Social-Media-Accounts haben.
Marco Leonardi, 52, Ex-Teeniestar aus „Cinema Paradiso“, zehrt heute noch vom frühen Ruhm. Mehr als 30 Jahre nach dem Kinostart des Kultfilms erhält Leonardi unverändert Fanpost für seine Rolle darin. „Bis heute bekomme ich liebevolle Nachrichten für Toto aus der ganzen Welt, sogar aus Russland und Arabien“, sagte der italienische Schauspieler am Rande der Hofer Filmtage. In dem Film von Giuseppe Tornatore aus dem Jahr 1988 spielte Leonardi das jugendliche Ich des Helden, Salvatore „Totò“ Di Vita. Die Rolle verschaffte ihm international Erfolg. So habe er Anfang der Neunzigerjahre Hollywood-Regisseur Robert Rodriguez kennengelernt, als er gerade in Mexiko drehte.
Megan Thee Stallion, 29, US-Rapperin, mag keine Kameras im Gesicht. Beim Dreh ihres Dokumentarfilms habe sie dem Filmteam verboten, große Kameras mitzubringen: „Ich habe sie jeden Tag rausgeschmissen“, sagte sie in der „Tonight Show“ von Jimmy Fallon. Mit „dieser fetten Kamera“ habe die Musikerin nicht sie selbst sein können. Dabei machte sie vor, wie sie mit einer Kamera vor dem Gesicht zum Weinen aufgefordert worden sei. „Es wurde so schlimm, dass sie buchstäblich anfangen mussten, Handys mitzubringen“, sagte sie. Ein großer Teil des Filmmaterials ihrer neuen Doku „Megan Thee Stallion: In Her Words“, die auf Amazon Prime erscheinen soll, bestehe daher aus Handyaufnahmen.
Carolin Kebekus, 44, Komikerin, spürt den Druck auf Mütter. Seit sie diesen Januar Mama geworden ist, bekomme sie regelmäßig abwertende Kommentare. „Alles, was man als Mutter macht, wird bewertet, als hätte man ein Produkt für die Gesellschaft geschaffen und muss jetzt so agieren, wie es alle gern hätten“, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Ich nehme diese Kommentare nicht ernst, aber ich bin da schon unvorbereitet reingelaufen.“ Manche hätten während ihrer Schwangerschaft sogar gefordert, dass sie abtreiben solle. „Ich habe keine Ahnung gehabt von dem Druck, der auf Frauen ausgeübt wird, wenn sie Mutter werden oder es vorhaben“, sagte sie. „Ich merke immer mehr, was andere Frauen ausgehalten haben, ohne darüber zu reden.“