Leute:„War mir scheißegal“

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Im März 2023 war auch Campino beim Staatsbankett mit dem britischen Königspaar im Schloss Bellevue - im Frack. (Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Campino verteidigt seine großbürgerliche Garderobe. Étienne Bousquet-Cassagne hielt seinen späteren Freund Ralf Schumacher zunächst für einen Nobody. Und für Nadja Uhl ist Tiefkühlpizza die Rettung.

Campino, 62, Alt-Punk, ist immun gegen Frack-Kritik. Im vergangenen Jahr erschien er bei einem Staatsbankett mit dem britischen König Charles III. in Berlin im Frack, was ihm, der als Frontmann der Toten Hosen bekannt wurde, Spott einbrachte. „Es gibt einfach Dinge, die einem wichtig sind und die man dann tun muss, ganz egal, was es da für einen Shitstorm gibt“, sagte Campino nun zu seinem damaligen Outfit der Deutschen Presse-Agentur. „Der Frack war vorgeschrieben, das war der Dresscode“, sagte er. „Dass sich dann so viele Leute lustig machen über mich im Frack, war mir scheißegal. Ich wäre da bestimmt nicht in Jeans aufgelaufen. Da hätte ich mich erst recht lächerlich gemacht.“ Campino verwies auf seine Herkunft aus einer deutsch-britischen Familie: „Ich bin halb Engländer, halb Deutscher. Meine Mutter kam 1947 aus England nach Deutschland, als hier alles noch kaputt war. Die Geschichte zwischen diesen beiden Ländern, das schwierige Verhältnis, die feindselige Stimmung in den 60ern, die sich langsam auflöste, dass mit der Zeit wieder Gemeinsamkeiten entdeckt wurden, die Entspannung, sogar die Freundschaft: All diese Dinge bewegen mich natürlich ganz besonders.“

(Foto: Privat/dpa)

Étienne Bousquet-Cassagne, 35, ehemaliger politischer Berater, war sich der Prominenz seines heutigen Lebensgefährten zunächst nicht bewusst. „Als ich ihn kennenlernte, wusste ich nicht, dass er so berühmt ist“, sagte er der Bunten über seinen Freund Ralf Schumacher, 49. „Das war in Frankreich nicht so wie hier in Deutschland. Also wusste ich es nicht und habe es erst später realisiert. Aber es macht für mich nicht wirklich einen Unterschied.“ Schumacher und Bousquet-Cassagne haben ihre Beziehung im Juli öffentlich gemacht.

(Foto: Peter Kneffel/dpa)

Nadja Uhl, 52, Schauspielerin, befördert das Runde ins Eckige. Sie sei als Frau und Mutter gerne das Herzstück ihrer Familie und hole zum Beispiel alle zum Essen zusammen, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. „Dazu reicht eben auch zur Not eine Fertigpizza. Da muss man nicht stundenlang in der Küche stehen und 20 Gästen ein Fünf-Gänge-Menü servieren.“ Sie sprach sich für mehr Pragmatismus aus: „Viele Frauen können, glaube ich, keine Grenzen setzen oder können ihre Bedürfnisse nicht definieren.“

(Foto: Florian Wieser/dpa)

Simone Lugner, 42, Villenbewohnerin, fühlt sich heimisch. Nach dem Tod ihres Ehemanns, des Unternehmers Richard Lugner, bewohnt sie weiterhin dessen 700-Quadratmeter-Anwesen in Wien. „Ich habe lebenslanges Wohnrecht“, sagte sie der Bild. „Das hat mir Richard auch so gesagt.“ Es sei in der Stiftung verankert, dass die Person, die mit ihm dort bis zum Schluss gelebt habe, dort weiter wohnen dürfe. Doch sie sagt auch: „Ich habe noch keine Grundbucheinträge gesehen. Deshalb ist es noch nicht offiziell bestätigt worden.“ Simone und Richard Lugner hatten am 1. Juni 2024 geheiratet. Richard Lugner starb am 12. August im Alter von 91 Jahren.

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