Süddeutsche Zeitung

Leute des Tages:"Es ist so ein Verlust"

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Billie Eilish will sich weniger Gedanken über ihr Aussehen machen und Michelle Hunziker will ihren Töchtern ihre Schweizer Heimat näherbringen.

Billie Eilish, 19, US-Sängerin, möchte sich nicht ständig Gedanken über ihr Aussehen machen. "Es ist so ein Verlust, wenn man sich immer anstrengt, gut auszusehen", sagte Eilish in einem Interview mit der britischen Zeitung The Guardian. "Ich sehe Leute online, die aussehen, wie ich noch nie ausgesehen habe", berichtete sie. "Und sofort denke ich, o mein Gott, wie sehen die so aus?" Zwar kenne sie diese Branche und wisse, wie solche Fotos gemacht würden - dennoch fühle sie sich schlecht, auch weil sie selbst nicht glücklich mit ihrem Körper sei. "Aber wer ist das schon?", fügte die 19-Jährige hinzu. Es sei schwer, wenn im Netz über unvorteilhafte Fotos von ihr diskutiert werde. Als Teenager machte Eilish auf der Bühne einen Schlabberlook zu ihrem Markenzeichen und begründete dies damit, ihren Körper nicht durch andere vereinnahmen lassen zu wollen. Im Mai dieses Jahres überraschte sie ihre Fans dann mit einem Vogue-Coverfoto, auf dem sie sich in Korsage und Trenchcoat zeigte.

Michelle Hunziker, 44, schweizerisch-italienische Fernsehmoderatorin will ihren jüngeren Töchtern ihre Heimat näherbringen. Hunziker, die in der Schweiz geboren wurde, aber seit Jahren in Italien lebt, sagte dem Schweizer Blick-TV: "Ich bereue es sehr, meiner älteren Tochter Aurora kein Deutsch oder Schweizerdeutsch beigebracht zu haben. Bei meinen jüngeren Kindern möchte ich das unbedingt nachholen." Der Vater von Aurora, 24, ist der italienische Musiker Eros Ramazzotti, der ihrer jüngeren Töchter Celeste, 6, und Sole, 7, ihr heutiger Ehemann Tomaso Trussardi. Hunziker selbst spricht nur noch selten Schweizer Dialekt, wie sie sagte.

Rainer Maria Schießler, 60, Münchner Pfarrer mit gewisser Prominenz, hat als Theologiestudent das Taxifahren als pastorales Praktikum erlebt. "Für mich war es der allerbeste Weg, das, was ich in der Theorie kennengelernt habe, an den Menschen selbst zu erfahren", sagte Schießler der Augsburger Allgemeinen. Sein Taxi sei ein wenig wie ein Beichtstuhl gewesen: "Dort sitzt du drin, dann geht die Tür auf und der Beichtende kommt herein. Du weißt nicht, wie er ist, was er beichtet, wohin die Reise geht." Wie am Taxistand. Auch da stelle sich die Frage: "Ist er gut drauf? Will er mit dir reden? Ist er grantig?" In solchen Momenten erlebe man, wie angenehm Menschen sein könnten. Es gäbe aber auch andere, wo man sich denke: "Mit dem rede ich lieber gar nichts, mache eine Schweigefahrt und bin froh, wenn er draußen ist."

Francine Jordi, 44, Schweizer Schlagersängerin, wechselt ganz gerne mal das Genre. Sie singe fast täglich Opernarien, um ihre Stimme in Schuss zu halten, sagte Jordi der Deutschen Presse-Agentur. "Das ist das beste Krafttraining, das es gibt", sagte die ausgebildete Sopran-Opernsängerin. Sie singe beispielsweise gerne die Arie der Susanna aus Mozarts "Hochzeit des Figaro". "Mozart passt halt gut zu mir, ich liebe positive Musik und Kitsch", sagte Jordi. Die Schweizerin organisiert immer mal Liederabende mit klassischer Musik, ihre Heimat sei aber der Schlager.

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