BBC-Interview mit Lady Di:"Ein Schritt in die richtige Richtung"

Prinz William besucht Gartenhaus in Peterborough

Prinz William hofft darauf, die wahren Umstände des legendären BBC-Interviews mit seiner Mutter Diana zu erfahren

(Foto: Kirsty Wigglesworth/dpa)

Vor 25 Jahren sprach Prinzessin Diana mit der BBC unter anderem über die Untreue ihres Mannes Charles. Nun wird geprüft, ob die Methoden des Interviewers unlauter waren - Prinz William begrüßt die Untersuchung.

Prinz William befürwortet die vom britischen Sender BBC angekündigte Untersuchung eines legendären Interviews mit seiner Mutter Lady Diana vor 25 Jahren. "Die unabhängige Untersuchung ist ein Schritt in die richtige Richtung", zitierte der Kensington Palast den 38-Jährigen, wie die BBC berichtete. Die Untersuchung sollte dazu beitragen, die Hintergründe zu ermitteln, die zu dem Interview und den nachfolgenden Entscheidungen der damaligen BBC geführt hätten, hieß es weiter.

Die BBC hatte versprochen, "die Wahrheit" über die Ereignisse rund um das Interview mit Prinzessin Diana herauszufinden. Am Mittwoch hatte der Sender mitgeteilt, dass Lord Dyson, einer der dienstältesten pensionierten Richter des Landes und ehemaliger Richter am Obersten Gerichtshof, zum Leiter der Untersuchung ernannt worden sei. BBC-Chef Tim Davie sagte: "Die BBC ist entschlossen, die Wahrheit über diese Ereignisse herauszufinden, und deshalb haben wir eine unabhängige Untersuchung in Auftrag gegeben."

Dianas Bruder, Charles Spencer, wirft dem Journalisten Martin Bashir vor, sich das Interview mit seiner Schwester damals mit unlauteren Methoden - etwa gefälschten Kontoauszügen - verschafft zu haben. Diese sollten demnach den Eindruck erwecken, Menschen wären dafür bezahlt worden, Informationen über Diana preiszugeben.

Schock für die britische Monarchie

Mit dem Interview hatte die 1997 tödlich verunglückte Prinzessin vor 25 Jahren die britische Monarchie erschüttert. Mehr als 200 Millionen Menschen verfolgten weltweit am Fernseher, wie sie ungewöhnlich offen über die Untreue ihres Gatten Prinz Charles und ihre eigenen psychischen und gesundheitlichen Probleme sprach. Die Queen zeigte sich danach Berichten zufolge empört darüber, dass ihre Schwiegertochter die Eignung von Charles für den Thron anzweifelte.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: