Prinz Harry:"Völlig inakzeptabel"

Nach der allgemeinen Empörung über Prinz Harrys Auftritt bei einer Kostümparty in Nazi-Uniform will Prinz Charles seinen Sohn zu einem privaten Besuch zur Gedenkstätte des Vernichtungslagers Auschwitz schicken.

London (AP/dpa) - So wolle ihn der Thronfolger für die Verbrechen der Nazis sensibilisieren, berichtet die Sun unter Berufung auf Mitarbeiter des Königshauses.

Königshaus, dpa

Prinz Harry (li.) mit Bruder William und Vater Charles

(Foto: Foto: dpa)

Das Blatt hatte den Skandal durch ein Foto, auf dem der 20-Jährige ein Uniformhemd mit Hakenkreuz-Armbinde trägt, öffentlich gemacht. Auch Prinz William, 22, habe Mitschuld an dem "völlig inakzeptablen Verhalten", weil er ihn begleitete und nicht versucht habe, ihn in dieser Aufmachung zu stoppen, wurde Charles zitiert.

Königin Elizabeth II. sei zutiefst besorgt über die Tat ihres Enkels, schrieb die Times.

Konkrete Pläne für den Besuch der Gedächtnisstätte gebe es noch nicht, erklärte eine Palastsprecherin am Freitag. Das Königshaus will es trotz harscher Kritik aus dem In- und Ausland bei Harrys schriftlicher Entschuldigung belassen, in der es lediglich geheißen hatte: "Es tut mir sehr leid, wenn ich jemanden verletzt oder in Verlegenheit gebracht habe."

Eine weitere öffentliche Entschuldigung oder eine offizielle Teilnahme an den Gedenkfeierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz komme nicht in Frage, hieß es aus dem Palast.

Die geschiedene Frau des britischen Prinzen Andrew, Sarah Ferguson, 45, stellte sich hinter ihren Neffen: "Harry ist ein ausgezeichneter junger Mann; ich hoffe, die Welt nimmt seine Entschuldigung an", warb die Herzogin von York im Interview mit CNN um Verständnis.

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