Missbrauchsvorwürfe:Prinz Andrew begleicht Schulden

Prinz Andrew hat die Vorwürfe vehement bestritten, dann aber doch eine hohe Summe gezahlt, um einem Prozess zu entgehen. (Foto: Swen Pförtner/dpa)

Mitte Februar hatte Prinz Andrew sich auf einen Vergleich mit der Klägerin Virginia Giuffre geeinigt. Nun hat er das Geld überwiesen.

Nach der Einigung auf einen Vergleich im Missbrauchsskandal um Prinz Andrew hat der britische Royal Berichten zufolge seine Schulden beglichen. Die britische Nachrichtenagentur PA meldete am Dienstag, Andrew habe seine Zahlung an die US-amerikanische Klägerin Virginia Giuffre geleistet. Damit steht das Zivilverfahren, das dem 62-Jährigen vor der außergerichtlichen Einigung noch drohte, kurz vor dem endgültigen Schlusspunkt.

Entsprechende Gerichtsdokumente seien am Montag verschickt worden, hieß es. Lediglich eine Unterschrift des zuständigen New Yorker Richters stehe noch aus. Prinz Andrew hatte sich Mitte Februar mit der Klägerin auf einen Vergleich geeinigt und damit einen rufschädigenden Zivilprozess in den USA abgewendet. Giuffre hatte dem Royal vorgeworfen, sie vor gut 20 Jahren als Minderjährige mehrfach sexuell missbraucht zu haben.

Berichten zufolge soll Andrew eine achtstellige Summe zahlen müssen, offiziell gibt es dazu jedoch keinen Kommentar. Manche Beobachter werten den Deal als Schuldeingeständnis von Andrew, auch wenn dieser die Vorwürfe immer vehement abgestritten hat.

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:Wer hat hier gewonnen?

Eine mutmaßlich zweistellige Millionensumme und eine Mitteilung, die sich beinahe wie ein Geständnis liest: Nach der Einigung zwischen Prinz Andrew und Virginia Giuffre sind sich die britischen Rechtsexperten einig: Die 38-Jährige hat mehr erreicht, als zu erwarten war.

Von Michael Neudecker

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