Stadtplanung:Ist der Potsdamer Platz noch zu retten?

Leuchtspuren

Die Publizistin Hannelore Schlaffer nannte Orte wie den Potsdamer Platz einmal "ein Energiezentrum, das kein Leben außer sich duldet und jedes Umfeld auszehrt".

(Foto: Paul Zinken/dpa)

Nach der Wende sollte hier das neue Berlin in die Höhe wachsen. Es entstanden ambitionierte Hochhäuser - aber auch ein Stadtviertel, in dem keiner wirklich sein will. Nun aber träumen Stadtplaner von einer Art italienischer Piazza. Wie soll das gehen?

Von Verena Mayer, Berlin

Man weiß auf dem Potsdamer Platz eigentlich nie, wo man als Erstes nicht hinwill. In den zugigen S-Bahnhof oder in die gesichtslose Shoppingmall? In einen der Bürokomplexe, die sich hier aneinanderreihen, die immergleichen Multiplexkinos oder das überdimensionierte Showtheater? In die Restaurantketten mit den Heizstrahlern davor oder doch an eines der Wasserbecken, die irgendwo in den Beton eingelassen wurden, und man weiß nicht, warum? Früher hätte man auch noch ins "Haus der hundert Biere" oder in eine schlecht bespielte Großraumdisko gehen können. Doch die sind geschlossen, wegen ausbleibender Gäste oder Insolvenz, und damit ein Symbol für das ganze Ensemble: Man kommt nicht hierher, um zu bleiben.

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