Polizistenmord:Tatverdächtiger im Fall Kusel wieder frei

Polizistenmord: Ende Januar wurden zwei Polizisten während einer Kontrolle auf einer Landstraße bei Kusel in Rheinland-Pfalz erschossen.

Ende Januar wurden zwei Polizisten während einer Kontrolle auf einer Landstraße bei Kusel in Rheinland-Pfalz erschossen.

(Foto: Thomas Lohnes/Getty Images)

Weil im Fall der in der Pfalz erschossenen Polizisten gegen einen der beiden Tatverdächtigen nicht mehr wegen Mordverdachts ermittelt wird, ist er nun auch aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Es bestehe keine Fluchtgefahr.

Der Komplize des mutmaßlichen Polizistenmörders von Kusel ist wieder auf freiem Fuß. Der Haftbefehl gegen den 32-Jährigen wegen Jagdwilderei sei aufgehoben worden, teilte die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern am Mittwoch mit. Das Landgericht Kaiserslautern habe einer Beschwerde der Verteidigung stattgegeben: Es gebe keine Fluchtgefahr bei dem Mann und somit auch keinen Haftgrund mehr.

Vor gut einer Woche war aufgrund von neuen Erkenntnissen am Tatort der Haftbefehl gegen den 32-Jährigen aus dem Saarland wegen des Mordverdachts aufgehoben worden - und umgehend ein neuer Haftbefehl wegen gewerbsmäßiger Jagdwilderei und versuchter Strafvereitelung gegen ihn ergangenen. Dass der Mann dann weiter in Untersuchungshaft bleiben musste, hatte sein Verteidiger als "Skandal" bezeichnet.

Am 31. Januar waren bei einer Fahrzeugkontrolle nahe Kusel in der Pfalz eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin und ein 29 Jahre alter Polizeikommissar erschossen worden. Im Anschluss wurden zwei Männer im Saarland festgenommen. Nach neuen Erkenntnissen werden einem 38-jährigen Tatverdächtigen die beiden Morde vorgeworfen. Er soll alleine fünf Schüsse auf die Opfer abgefeuert haben - mutmaßlich um vorherige Jagdwilderei zu verdecken. Die Tat hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt.

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