Fast sechs Monate nach dem Mord an einer Polizistin in Heilbronn haben die Ermittler eine neue DNS-Spur der gesuchten Serientäterin entdeckt. Nach Einbrüchen in Gartenhäuser Mitte August in Kornwestheim bei Ludwigsburg sei eine identische DNS-Spur gefunden worden. Sie sei auch an dem Polizeifahrzeug der getöteten Polizeibeamtin sichergestellt worden, wie die Staatsanwaltschaft und Polizeidirektion Heilbronn mitteilten.
Sechs Monate nach dem Mord an einer Heilbronner Polizistin hat die Polizei eine neue DNS-Spur gefunden.
(Foto: Foto: dpa)Bei der Untersuchung des DNS-Materials wurde Anfang dieser Woche festgestellt, dass die DNS von derselben Frau stammt, die bei zahlreichen weiteren Tatorten in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Frankreich und Österreich DNS-Spuren hinterlassen hatte. "Wir suchen weiterhin nach der unbekannten Frau", sagte ein Polizeisprecher. Am 25. April hatten mindestens zwei Täter, darunter die unbekannte Frau, auf einem Festplatz in Heilbronn auf zwei Bereitschaftspolizisten geschossen.
Eine 22 Jahre alte Beamtin erlitt einen tödlichen Kopfschuss. Ihrem 24-jährigen Kollegen wurde ebenfalls in den Kopf geschossen, er lag mehrere Wochen im Koma und kann sich an die Tat nicht mehr erinnern. Dem Beamten gehe es aber wieder besser, teilte ein Sprecher weiter mit. Früheren Angaben zufolge arbeitet er wieder im Innendienst.
Die Sonderkommission sei bislang 1.350 Spuren und Hinweisen nachgegangen. Etwa 200 davon seien noch offen. Die Sonderkommission werde nun auf 15 Beamte heruntergefahren. Wichtigste Spur sei immer noch die im Auto gefundene DNS-Spur. Das genetische Material wird mit einer bislang unbekannten Frau in Verbindung gebracht, die 1993 in Idar-Oberstein eine Rentnerin und 2003 einen Rentner in Freiburg getötet haben soll. Sie hatte auch zahlreiche Spuren bei Einbrüchen in Österreich und Deutschland hinterlassen.
Die mutmaßliche Täterin wird seit mehr als einem Jahrzehnt wegen schwerer Verbrechen - darunter auch zwei Morde - international gesucht. Zur Aufklärung des Polizistenmordes in Heilbronn wurde eine Belohnung in Höhe von 100.000 Euro ausgesetzt.