Polizei:Neuer Wirbel um Polizeischüsse auf Schwarze in Chicago

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Seit Wochen finden in Chicago Demonstrationen gegen die Polizei statt. Foto: Tannen Maury (Foto: dpa)

Chicago (dpa) - Nach anhaltenden Demonstrationen wegen Gewalt gegen Schwarze ist die Polizei in Chicago erneut wegen tödlicher Schüsse in die Schlagzeilen geraten.

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Chicago (dpa) - Nach anhaltenden Demonstrationen wegen Gewalt gegen Schwarze ist die Polizei in Chicago erneut wegen tödlicher Schüsse in die Schlagzeilen geraten.

Wie der Sender CNN und andere Medien berichteten, erschoss ein Polizist am frühen Samstagmorgen (Ortszeit) einen 19-jährigen Studenten und eine 55-jährige Frau, die eine fünffache Mutter gewesen sein soll. Beide Toten seien Schwarze. Die Medien beriefen sich dabei auf Angaben der Polizei und des zuständigen gerichtsmedizinischen Instituts.

Die genauen Hintergründe der Schüsse blieben zunächst unklar. Nach einer Mitteilung der Polizei ging in den frühen Morgenstunden ein Notruf wegen eines häuslichen Streits ein. Beamte hätten die betreffende Wohnung aufgesucht und seien mit einer "aggressiven Person" konfrontiert gewesen. Einer der Polizisten habe dann geschossen. In mehreren Medienberichten hieß es, der junge Mann habe einen Baseballschläger in der Hand gehabt und sein Vater die Polizei alarmiert. Die Frau habe im selben Haus gewohnt.

Seit Wochen hat es immer wieder Demonstrationen gegen die Polizei in Chicago gegeben. Auslöser ist die Veröffentlichung eines Videos, dass tödliche Schüsse eines weißen Polizisten auf einen 17-jährigen Schwarzen im Jahr 2014 zeigt. Das Justizministerium ermittelt wegen des Verdachts notorischer Menschenrechtsverstöße gegen die Polizeiabteilung der Stadt.

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