Polizei - Magdeburg:Innenminister: LKA soll in Neubau umziehen

Bau
Sachsen-Anhalts Innenminister Michael Richter (CDU). Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa (Foto: dpa)

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Magdeburg (dpa/sa) - Die Ermittler des Landeskriminalamts sollen eine neue Zentrale bekommen. Statt das schadstoffbelastete bisherige Gebäude zu sanieren sei geplant, dass auf der grünen Wiese ein neues entsteht, wie Innenminister Michael Richter (CDU) am Montag in Magdeburg ankündigte. Er wolle noch vor der Landtagswahl Anfang Juni die Details zum künftigen Standort klären.

Dabei komme nur ein Gelände in und um Magdeburg infrage, das eine gute Anbindung zu den Autobahnen 2 und 14 habe, sagte Richter weiter. Die Planungskosten könnten noch aus dem laufenden Doppelhaushalt finanziert werden. Was ein Neubau kosten könnte, ließ er offen.

Damit gibt es erneut eine Planänderung beim Umgang mit der LKA-Zentrale. Im Sommer 2017 war beschlossen worden, das Gebäude im laufenden Betrieb zu sanieren, nachdem gesundheitsgefährdende Fasern in den Deckenplatten entdeckt worden waren. Zunächst gingen Experten von Baukosten von 2 Millionen Euro aus, die sich aber schnell vervielfachten. Die geplante Sanierung verzögerte sich, unter anderem, weil zumindest für Teile der rund 300 Beschäftigten ein Ausweichquartier gesucht werden musste. Jetzt trat Richter auf die Bremse. Er ist seit Dezember Innenminister, führt aber schon seit eineinhalb Jahren das Finanzressort.

Ähnlich hatte er schon bei einer geplanten Abschiebehaft im früheren Dessauer Gefängnis agiert, weil dort ebenfalls die Baukosten explodierten. Noch vor Ostern solle ein neuer Standort feststehen, für den die Baukosten deutlich unter den zuletzt für Dessau prognostizierten 13 Millionen Euro bleiben sollen, so der Minister.

© dpa-infocom, dpa:210301-99-645687/2

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